So soll Dresden fit für die ältere Generation werden

In Dresden nimmt die Zahl der Senioren stetig zu. Viele sind auf die Hilfe von Pflegepersonal angewiesen. Foto: dpa

Bis 2013 werden die Senioren in Dresden den größten Anteil der Bevölkerung ausmachen. Das hat zur Folge, dass viele dieser Personen auch mehr Pflege benötigen werden. Aktuell bekommen etwa 15000 Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. Tendenz steigend. Eine Herausforderung für private Pflegedienste und die Stadtverwaltung. Fachkräfte fehlen, eine kommunale Pflegeplanung soll helfen. „Aufgrund des demografischen Wandels ist klar, dass wir mehr pflegebedürftige Menschen versorgen müssen“, sagt Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (40, Linke).

Etwa 71400 Menschen über 75 Jahre und 59300 Menschen zwischen 65 bis 74 Jahren leben im Jahr 2030 laut  Einwohnerprognose in Dresden. Das sind 10 Prozent mehr als aktuell. Sebastian Kieslich (42) vom Dresdner Caritasverband bestätigt: „Eine zentrale Herausforderung bei der Pflege kranker und älterer Menschen ist der Spagat zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und einem menschenwürdigen Umgang. Immer mehr Menschen werden älter.“ Er sieht die Stadt in der Pflicht, fordert günstige und barrierefreie Wohnungen. Und: „Die Strukturen müssen angepasst und verbessert werden. Das beginnt mit der Vernetzung
aller beteiligten Institutionen in der Stadt. Der Pflegende und der Angehörige sollten ein Netz vorfinden, in dem sie aufgefangen werden.“
Genau hieran arbeitet Bürgermeisterin Kaufmann momentan: „Dazu gilt es eine kommunale Pflegeplanung ins Leben zu rufen, die genau diese häuslichen Pflegebedarfe zum einen ermöglicht und zum anderen eine Vernetzung mit Hilfe von Pflegeberatung schafft.“ Wann die Einrichtung startet, ist noch offen. Als größtes Problem sieht Frau Kaufmann
den Fachkräftemangel im Pflegesektor und warnt davor, die Pflegerausbildung zu vernachlässigen. Trotzdem sei die Stadt insgesamt gut bei der Pflege aufgestellt. Immerhin gibt es aktuell 110 ambulante Pflegedienste und 59 Pflegeheime. Auch hier ist die Tendenz steigend. (Dominik Brüggemann)

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