Dresden. Nach vielen traurigen Nachrichten aus dem Pinguingehege, gibt es jetzt eine Überraschung: Die Gruppe hat Zuwachs bekommen. Am Donnerstagabend trafen vier neue Tiere ein. Drei männliche und ein weiblicher Humboldtpinguin waren aus dem Zoo Dortmund nach Dresden gekommen. Zur Kontrolle blieben die vier Neuankömmlinge zunächst über Nacht im Haus und wurden dann im Laufe des Freitags unter Aufsicht von Tierpflegerin Lydia de Jong in das Außenbecken mit den acht alteingesessenen Tieren zusammengeführt. Dies lief nach Auskunft des Zoos sehr harmonisch ab. Damit tummeln sich auf der Pinguinanlage im Zoo Dresden nunmehr sechs potenzielle Zuchtpaare. „Die Brutpaare finden sich dann im Frühjahr, so dass die Tiere hoffentlich noch genügend Zeit haben, sich aneinander zu gewöhnen“, sagt Kurator Matthias Hendel. Er hofft darauf, dass es bereits im kommenden Jahr mit Nachwuchs auf der Anlage klappt. Erst im Oktober hatte der Zoo drei neue Pinguine erhalten. Sie stammten aus dem Vogelpark Marlow in Mecklenburg-Vorpommern und verstärkten die dato fünfköpfige Gruppe.
Dass jetzt von Zucht die Rede ist, war lange Zeit undenkbar, denn zwischen 2010 und 2014 hatte ein ominöser Keim mehr als 40 Humboldtpinguine dahingerafft. Deshalb hatte die Zooleitung mit Absicht vor zwei Jahren nur mit einer kleinen Gruppe den Neuanfang gewagt. Zu groß war die Sorge, dass der Keim trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen wieder auftauchen könnte. Die Wasserqualität wurde seitdem zunächst in kurzen Abständen mit der Hilfe eines Labors überprüft. Mittlerweile geschieht dies nur noch alle drei Monate. „Unsere Pfleger bestimmen außerdem wöchentlich mit ihren Geräten die Wasserwerte und die Temperatur“, sagt Hendel.
Damit die Tiere immer perfekte Wassertemperaturen vorfinden, hat der Zoo im September 2016 zwei Wärmetauscher installiert. Die sorgen dafür, dass die 150 000 Liter Wasser im Becken im Sommer eine konstante Temperatur von 17 Grad haben. Bei der gestrigen Veranstaltung „Weihnachten mit Tieren“ begeisterten die Pinguine wieder viele Besucher. „Sie zählen generell zu den beliebten Tieren“, sagt Helmar Pohle vom Zoo. Die Neulinge fressen den Pflegern bereits die Fische aus der Hand. „Ein guter Anfang“, so Pohle.
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