Seit dieser Woche (bis zum 3. Juni 2018) ist in der Gemäldegalerie Alte Meister im Semperbau am Zwinger die Ausstellung „Veronese: Der Cuccina-Zyklus“ zu sehen. Die Exposition in der Reihe „Das restaurierte Meisterwerk“ feiert die Vollendung einer sehr komplexen und forschungsintensiven Restaurierung Paolo Caliari, genannt Veronese (1528–1588), ist neben Tizian und Tintoretto der bedeutendste Vertreter der venezianischen Renaissancemalerei. Der Cuccina-Zyklus, gemalt um 1571, gehört zu Veroneses Hauptwerken. Er trägt den Namen der Auftraggeber, eine der reichsten Familien Venedigs, und besteht aus vier äußerst großformatigen Gemälden: „Die Anbetung der Könige“, „Die Hochzeit zu Kana“, „Die Kreuztragung“ und „Die Madonna der Familie Cuccina“.
Grundlegende Restauration
Nach einer grundlegenden, vierjährigen Restaurierung ist Veroneses herausragendes Können jetzt wieder zu erleben: die Brillanz des Kolorits, die Freiheit des Pinselduktus, die Eindringlichkeit der Komposition, kurzum die faszinierende Sinnlichkeit und lebendige Erzählfreude dieser Malerei.
Die Ausstellung gibt Einblick in die Restaurierung und naturwissenschaftlichen Analysen. Besonders werden Veroneses Farben vorgestellt, darunter das kostbare mexikanische Cochenille. Röntgen- und Infrarot-Aufnahmen ermöglichen spannende Erkundungen unter der Oberfläche der Bilder und machen den Malprozess des Künstlers sichtbar. Dank internationaler Leihgaben kann die Ausstellung den Cuccina-Zyklus aus unterschiedlichen Perspektiven erläutern. So werden zum ersten Mal die beiden einzigen Skizzen Veroneses, die zum Cuccina-Zyklus überliefert sind, mit den Bildern vereint. Ebenso werden Materialität und Kostbarkeit der dargestellten Kleidung thematisiert. Werke von Tizian und Veronese zeigen exemplarisch die hohe Kunst der venezianischen Porträtmalerei. Außerdem wird die Geschichte des Cuccina-Zyklus, der schon früh Berühmtheit erlangte, durch Zeichnungen und Grafiken anschaulich gemacht.
Gemäldegalerie Alte Meister,
„Veronese: Der Cuccina-Zyklus“, noch bis 3. Juni 2018,
www.skd.museum
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