Im Winter 2020 könnte es soweit sein. Die Dresdner müssen auf ihren Striezelmarkt verzichten (DAWO berichtete). Grund dafür sind umfangreiche Bauarbeiten auf dem Areal des Altmarkts.
Dort soll die Barrierefreiheit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen verbessert werden. Zwar wurde der Altmarkt erst vor zehn Jahren umfangreich saniert, doch die dort verlegten Kabelbrücken stellen seither ein großes Hindernis dar. Im Zuge des Umbaus sollen neue Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser verlegt werden.
Einen Ersatzstandort für den Striezelmarkt hat die Stadt derzeit nicht. Im Rathaus geht man eher davon aus, dass im Winter 2020 kein Striezelmarkt auf dem Altmarkt-Areal ausgerichtet werden kann. Das zeigt auch die aktuelle Ausschreibung für eine Dienstleistungskonzession, über die der Stadtrat am kommenden Donnerstag abschließend entscheiden will. Dort sucht die Stadt explizit nach einem Ausrichter für die Jahre 2019 und verweist in den Unterlagen auf die Umbauarbeiten des Altmarktes, weswegen im Jahr 2020 der Striezelmarkt nicht stattfinden werden wird. In der Vorlage heißt es: „Eine Ersatzfläche stünde voraussichtlich nicht zur Verfügung.“ Mit den Bauarbeiten auf dem Altmarkt soll nach der Übergabe der sanierten Augustusbrücke begonnen werden.
Striezelmarkt soll nach dem Umbau größer werden
Derweil plant die Stadt jedoch, die Fläche des Striezelmarktes deutlich zu erhöhen. Bisher nimmt der Striezelmarkt eine Fläche von etwa 3500 Quadratmetern ein. Nach dem Willen der Verwaltung soll der neue Veranstalter diese auf bis zu 5880 Quadratmeter erhöhen. Die bisherige Fläche habe sich als zu klein erwiesen, heißt es in der Stadtratsvorlage.
Um auch die Bemühungen der Stadt als Kulturhauptstadt zu unterstützen, soll sich eine mögliche Bewerbung um die neue Konzession auch mit kulturellen Aspekten auseinandersetzen und diese nach dem Wunsch der Stadt beinhalten. Das neue Winterevent soll eine mobile Eisbahn, mindesten zwei Eisstockbahnen und ein weiteres Wintersportangebot enthalten. Auch ein Eisfasching soll nach dem Willen der Stadt ausgerichtet werden.
Der Stadtrat wird am kommenden Donnerstag, 17. Mai entscheiden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar