Überrascht nimmt die Dresdner Kulturverwaltung die aktuelle Medienberichterstattung zur Kenntnis, wonach die Ostrale zukünftig in Chemnitz aktiv werden möchte. „Sollte sich die Zeitungsmeldung bewahrheiten, bedauere ich die Entscheidung der Ostrale-Leitung sehr. Ungeachtet dessen wird die Kulturverwaltung die Nutzbarmachung der Futterställe für die Bildende Kunst vorantreiben und das Gelände sowohl für Atelierräume als auch für Ausstellungsflächen weiterentwickeln“, so die Beigeordnete für Kultur und Tourismus Annekatrin Klepsch.
Sowohl Verwaltung als auch Stadtrat haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Zukunft der Ostrale befasst, zuletzt in einer Sondersitzung am 16. April 2018. Die Landeshauptstadt Dresden fördert die Ostrale im Jahr 2018 mit 82.000 Euro aus der kommunalen Kulturförderung. Es handelt sich damit um die höchste Fördersumme im Fachbereich Bildende Kunst für einen einzelnen Träger. Seit 2012 ist der Förderbetrag verdoppelt worden. Damit zeigt die Landeshauptstadt Dresden, dass sie die fachliche Arbeit des Vereins wertschätzt und unterstreicht deren hohen kulturpolitischen Stellenwert.
Die kommunale Stadtentwicklungsgesellschaft Stesad hat ein Gutachten erstellen lassen um zu ermitteln, wie hoch der Investitionsbedarf für die Sanierung des derzeitigen Standortes in den ehemaligen Futterställen im Ostra-Gelände ist. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass dafür rund elf Millionen Euro in den städtischen Haushalt eingestellt werden müssten. Das Konzept wurde im Ausschuss für Kultur und Tourismus vorgestellt. Über die Umsetzung bzw. Finanzierung werden Stadtverwaltung und Stadtrat im Zuge der anstehenden Haushaltsaufstellung befinden. Ein detailliertes und schlüssiges Konzept der Ostrale für den ganzjährigen Betrieb des sanierten Gebäudes, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, wurde bislang nicht vorgelegt. Damit die Ostrale-Ausstellung auch 2019 stattfinden kann, wurden seitens der Landeshauptstadt mehrere unterschiedliche Standorte gemeinsam mit der Ausstellungsleitung grundsätzlich betrachtet. Die Messe Dresden hat der Ostrale angeboten, die Ausstellung 2019 mit einer verkürzten Laufzeit in ihren Räumlichkeiten durchzuführen. Das Angebot nahm die Ostrale bisher nicht an.
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