Abfallmengen in Dresden blieben konstant

Ein Mann wirft gelbe Säcke in einen Müllwagen. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Im Jahr 2017 sind in den privaten Haushalten der Landeshauptstadt insgesamt 179 502 Tonnen Abfälle angefallen (2016: 179 503 Tonnen). Jeder Dresdner warf durchschnittlich 328 Kilogramm Abfall (2016: 327 Kilogramm) weg, davon 136 Kilogramm Restabfall. Damit blieb die in den Dresdner Haushalten erzeugte Menge Restabfall mit insgesamt 74 557 Tonnen konstant.

Die von der Getrenntsammlung erfassten Wertstoffe beliefen sich auf 48 570 Tonnen, dabei war eine Zunahme von Papier, Pappe und Kartonagen um etwa drei Prozent auf 20 594 Tonnen zu verzeichnen. Zusätzlich wurden rund 10 000 Tonnen Papier und Pappe von gewerblichen Sammlern erfasst.

Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft beauftragt regelmäßig eine Analyse der Zusammensetzung des Restabfalls von Dresdner Privathaushalten. Diese zeigt, dass Wertstoffe von Bio- und Grünabfällen noch besser getrennt werden könnten. Fast ein Drittel des Restabfalls besteht aus Bio- und Grünabfällen. Das sind 43 Kilogramm pro Einwohner und Jahr, die Vergärungs- und Kompostierungsanlagen verloren gehen. So können sie nicht verwertet werden. Der Anteil an Papier und Pappe im Restabfall ist etwas zurückgegangen. Er beträgt jetzt 13 Kilogramm pro Einwohner. Insgesamt macht dies etwa 6 900 Tonnen des Restabfalls aus.

Die Anforderungen an die Qualität von Kompost sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben weiter gestiegen. Das bedeutet für die Nutzer der Biotonne: Bioabfälle müssen „sauber“ sein. Fremdstoffe dürfen nicht mit in die Biotonne. Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, appelliert an die Dresdnerinnen und Dresdner: „Bitte achten Sie darauf, dass Folientüten oder Müllbeutel aus Biokunststoffen nicht in den Bioabfall gehören. Derartige Verunreinigungen lassen sich nachträglich nicht vollständig entfernen und behindern den Recyclingprozess und die spätere Vermarktung der Produkte.“ Im vergangenen Jahr machte das Amt die Dresdnerinnen und Dresdner verstärkt auf das Problem aufmerksam: Die Informationskampagne „Raus aus der Tüte. Rein in die Biotonne“ klärte mit Infokarten (52 000 Stück) sowie einem Film im DVB-Fahrgastfernsehen, auf dem städtischen Internetauftritt sowie im städtischen Facebook-Kanal auf.

Abfallvermeidung im Fokus

Unverändert gilt: Der beste Schutz von Ressourcen und Klima ist der Abfall, der gar nicht erst entsteht. Daher beteiligte sich das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gemeinsam mit der Lebenshilfe Dresden auch 2017 wieder an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Unter dem Motto „Re-Start. Gib Dingen ein zweites Leben“ bewarben die Partner Möglichkeiten von Reparatur und Wiederverwendung. Während der Aktionswoche spendeten Dresdnerinnen und Dresdner 335 alte Fahrräder, die von der Lebenshilfe Dresden repariert und anschließend zum Verkauf angeboten wurden. Über diese Projekte hinaus liegt es an jedem selbst, durch kleine oder größere Änderungen seiner Lebensweise und nicht zuletzt seines Einkaufsverhaltens zur Abfallvermeidung beizutragen. Tipps erhalten interessierte Dresdner über die Website der Dresdner Abfallwirtschaft www.dresden.de/abfall oder am Abfallinfo-Telefon 0351-4889633.

Dresdner Bürgerschaft engagiert sich gegen illegale Ablagerungen

Gegen den Trend der vergangenen Jahre sind 2017 sowohl die Mengen der illegal abgelagerten Abfälle als auch die Kosten ihrer Beseitigung angestiegen. So waren 394 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen zu entfernen, hinzu kamen zahlreiche Stückgüter, unter anderem 121 Kühlgeräte, 265 Bildschirmgeräte und 653 Fahrzeugreifen. Einsammeln und Entsorgen der illegalen Ablagerungen kostete 150 000 Euro. Dem entgegen stand das vielfach gezeigte Engagement von Dresdnerinnen und Dresdner, die in eigener Initiative Reinigungen durchführten oder an den von der Stadt und deren Partner organisierten Aktionen teilnahmen. So setzten sich 2017 mehr als 3 000 Teilnehmer im Rahmen der Aktionswoche „Sauber ist Schöner“ und der Elbwiesenreinigung für eine saubere Umwelt ein.

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