Kinder trauern anders als Erwachsene. Viele drücken sich weniger mit Worten aus oder weinen, sondern oft besteht ihre Trauerarbeit darin, zu schreien und zu toben, aber
auch etwas Bestimmtes zu spielen oder zu malen. Wichtig ist dann, dass Kinder und Jugendliche die Chance bekommen, mit anderen ihre Gefühle teilen. Es hilft ihnen wahrzunehmen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind. So bekommt ihre Trauer jene Natürlichkeit und jenen Platz im Leben, den sie braucht.
Unter dem Namen „Lacrima“, lat. die Träne, betreut die Johanniter-Unfall-Hilfe in anderen Bundesländern speziell für trauernde Kinder und Jugendliche eine geschützte und vertrauens volle Umgebung, die ihnen hilft, ihren ganz persönlichen Trauerweg zu finden. Hierzu finden regelmäßige Gruppenstunden statt, bei denen Kinder beruhigende
Rituale und Anteilnahme erfahren, aber auch spielen und toben können.
Lacrima wird geführt durch hauptamtliche Mitarbeiter, jedoch überwiegend mit ehrenamtlichen Kräften betrieben. Das Angebot ist kostenlos für alle, die Hilfe benötigen.
Aufgrund des großen Zuspruchs soll die erste Einrichtung dieser Art in Sachsen nun auch in Dresden entstehen. Geplant ist eine Eröffnung noch im vierten Quartal dieses Jahres. Dafür wird nun noch Unterstützer gesucht. Denn staatliche Fördertöpfe stehen nicht bereit. „Daher sind wir auf Spenden- und Stiftungsgelder oder Firmenförderer angewiesen“, sagt Regionalleiter Danilo Schulz. „Wir wollen Erwachsene mehr dafür sensibilisieren und Kindern und Jugendlichen mit einem bewährten pädagogischen Konzept helfen, besser mit ihrer Trauer umgehen zu können.“ Das Projekt 99 Funken der Ostsächsischen Sparkasse startet am 16. Juli eine Crowdfundingkampagne. Die Filiale Filiale in Leuben, Pirnaer Landstraße 147, informiert dazu genauer. (DAWO)
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Geschäftsstelle Dresden
Stephensonstraße 12-14
Tel.: 0351 2091481
www.johanniter.de/dresden
Hinterlasse jetzt einen Kommentar