Grenzüberschreitende Kooperationsvereinbarung zur Hochwasservorsorge

Blick auf Dresden während des Hochwassers 2002. Foto: Dresden.de/Peter Haschenz
Blick auf Dresden während des Hochwassers 2002. // Foto: Dresden.de/Peter Haschenz

Oberbürgermeister Dirk Hilbert empfängt heute (31. Juli 2018), den Generaldirektor des tschechischen Staatsbetriebes Povodí Labe, Marián Šebesta, im Dresdner Rathaus. Gemeinsam erneuern sie die Kooperationsvereinbarung zur Hochwasservorsorge zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem tschechischen Wasserwirtschaftsbetrieb für das Einzugsgebiet der Elbe.

Die Elbe, die Deutschland und die Tschechische Republik geografisch, wirtschaftlich und kulturell verbindet, hat spätestens beim Hochwasser im August 2002 mit immensen Schäden auf beiden Seiten der Grenze nachdrücklich ihre Gefährlichkeit bewiesen. Seit Januar 2014 übermittelt der Staatsbetrieb Povodí Labe hydrologische Informationen vor und während Hochwassersituationen im tschechischen Elbe-Einzugsgebiet direkt an die Landeshauptstadt Dresden. Das hat sich bei den Elbe-Hochwassern im April 2006 und Juni 2013 bewährt. Der exakten Hochwasserbeobachtung und -vorhersage und der darauf aufbauenden Steuerung der Talsperren in den Einzugsgebieten der Elbe und Moldau durch die tschechische Wasserwirtschaft ist es zu verdanken, dass damals Siedlungsgebiete im Oberen Elbtal, darunter die Stadt Dresden, von weitaus größeren Hochwasserschäden verschont blieben. Ebenso konnten Entscheidungen zur Hochwasserabwehr durch die zugrunde liegenden Daten besser abgesichert werden.

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen wird die Zusammenarbeit fortgesetzt und erweitert, zum Beispiel um das Thema Sicherung eines Mindestabflusses der Elbe für den Schiffsverkehr. Künftig sollen auch grundsätzliche Fragen diskutiert werden, darunter Anpassungsmöglichkeiten an die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und Wasserwirtschaft. Weitere Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind der Erfahrungsaustausch bei der Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen sowie die Umsetzung europäischer Richtlinien – der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie – auf nationaler und kommunaler Ebene. Nicht zuletzt will die Landeshauptstadt Dresden im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Staatsbetrieb Povodí Labe bei seiner Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, insbesondere bei der Kommunikation von wasserwirtschaftlichen Vorhaben mit grenzüberschreitenden Auswirkungen.

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