Die SG Dynamo Dresden hat eine Woche nach dem Rücktritt des gesamten Präsidiums ein Übergangsgremium formiert. Wie der Fußball-Zweitligist am Montagabend mitteilte, bilden der TV-Börsenexperte und Moderator Holger Scholze als Präsident sowie Rechtsanwalt Michael Bürger als Vizepräsident vorübergehend das Gremium. Das Übergangs-Duo soll die Geschäfte des Präsidiums, das bei Dynamo eher repräsentative Aufgaben erfüllt, vorerst führen und die Vorbereitungen für die Mitgliederversammlung am 17. November vorantreiben. Wie die SG weiter mitteilte, beschloss das Übergangspräsidium, die Neuwahl auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. Dezember durchzuführen.
«Wir freuen uns, dass wir die Beschlussfähigkeit des Gremiums rasch wiederherstellen konnten», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig in einer Mitteilung auf der Vereins-Homepage. Die Entscheidung für Scholze und Bürger fiel bereits am Sonntag auf einer konstituierenden Sitzung. Holger Scholze erklärte im Vorfeld als Dynamo-Mitglied seine Bereitschaft, ohne zuvor ins Präsidium involviert gewesen zu sein. Hingegen war Rechtsanwalt Bürger auf der Mitgliederversammlung 2017 konkret als Nachrückekandidat festgelegt worden. Doch auch Moderator Scholze blickt auf eine konkrete Vergangenheit bei Dynamo zurück, denn 2011 war er für einige Monate Pressesprecher der SGD.
Diesem Wechsel im Dynamo-Präsidium gingen die teils brisanten Entwicklungen im Verein voraus, welche vor inzwischen gut einer Woche im sofortigen Rücktritt des bisherigen Präsidenten Andreas Ritter sowie der Vizepräsidenten Michael Winkler und Diana Schantin mündeten. Nach einem internen Machtkampf mit den beiden Geschäftsführern Ralf Minge (Sport), auf dessen Seite sich viele Fans der SGD positioniert hatten, und Michael Born (Kaufmännischer Bereich) im Mittelpunkt, hatten zudem der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende André Gasch, der Ehrenratsvorsitzende Klemens Rasel und der Stellvertretende Ehrenratsvorsitzende Michael Walter ihre Ämter niedergelegt. (dpa/DAWO)
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