Neues zwischen Wildem Mann und Trachenberge
Er ist gebürtiger Trachenberger und lebt bis heute hier in den ehemaligen Weinbergen. Uwe Meyer-Clasen forscht als Rentner in der „Geschichtswerkstatt Nordwest“ zu Fragen wie: Wo war die Brauerei? Wo stand die Walderholungsstätte für TBC-kranke Kinder? Was er und sein Igeltour-Kollege Klaus Brendler herausfinden zur Stadtteilhistorie, geben sie akribisch in Vorträgen und Rundgängen weiter; über das Weinbergschlösschen hat Uwe Meyer-Clasen ein ganzes Buch geschrieben.
Zur Premiere seines zweiten Trachenberger Rundgangs am 24. August standen knapp 30 Anwohner und interessierte Dresdner am Treffpunkt. Während Flugzeuge im Landeanflug über die Gleisschleife zogen sowie Straßenbahn, Bus und Anruflinientaxi vorfuhren, stellte der diplomierte Ingenieur die Anfänge des Verkehrsknotenpunktes Wilder Mann vor: wie Pferdebus und -bahn dereinst hierher kamen, als ringsum nur Felder lagen. Was ist überhaupt der Wilde Mann, lautete die Quizfrage an einer etwas ruhigeren Rundgangsstation: eine Autobahnabfahrt, ein Weingut, eine Sagenfigur? Was strahlte das Fernsehen der DDR von hier aus? Welches Bier wurde durstigen Kindern zum Schulfest im Waldpark des „Wilden Manns“ kredenzt? Wann zogen die Russen ab? Und wer weiß, wo sich die Carolahöhe befindet? Antworten sowie neue Ein- und Ausblicke liefert dieser Stadtteilspaziergang, der ganz anders endet, als er begonnen hat: mit einer Panoramasicht über Dresden, ruhig und im gepflegten Grünen. (Una Giesecke)
Infos und Termine gibt es unter www.igeltour-dresden.de
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