Kretschmer will nicht alle Corona-Demonstranten „in einen Topf werfen“

Steigende Corona-Zahlen: Kretschmer stimmt Sachsen auf Einschränkungen ein
Foto: Robert Michael/Archiv

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat davor gewarnt, alle Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen über einen Kamm zu scheren. „Ich respektiere, dass Menschen demonstrieren und warne davor alle Proteste in einen Topf zu werfen“, sagte der CDU-Politiker der „Sächsischen Zeitung“.

Er mahnte aber auch „Unterwanderungen von Leuten“ an, „die alles nutzen, um Stimmung zu machen und auch falsche Informationen streuen“. In Pirna hatten erst am Mittwoch (13. Mai) rund 200 Menschen gegen Corona-Beschränkungen demonstriert. 30 von ihnen griffen die Polizei an, ein Beamter wurde verletzt.

Die Polizei war den Angaben zufolge mit 190 Beamten angerückt, um die unerlaubte Versammlung zu stoppen. Etwa 30 „Gewaltbereite“ hätten daraufhin die Sicherheitskräfte attackiert. Wenig später hätten sich die Demonstranten zerstreut.

Einsatzleiter Polizeidirektor Hendrik Schlicke sagte dzau: „Das Gros dieser Gruppe verhielt sich friedlich. Gleichzeitig gibt es jedoch zu denken, dass etwa 30 Personen aus dieser Gruppe gezielt Polizeibeamte angriffen. An dieser Stelle kann ich nur appellieren, sich von Gewaltbereiten zu distanzieren.“ 

Bereits vor einer Woche trafen sich rund 250 Menschen in Pirna, um gegen die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu demonstrieren. Die damals 15 Minuten dauernde Versammlung verlief friedlich. Seit dem 22. April kam es immer wieder zu nicht angemeldeten Kundgebungen. Dabei hatten Demonstranten auch Polizeibeamte beleidigt und bedrängt.

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