Bei einer Radtour stellte Bildungs-Bürgermeister Jan Donhauser jetzt die Projekte für die nächsten Jahre vor.
Dass das BSZ für Elektrotechnik etwas Besonderes in Dresden ist, wird schnell klar: „1994 bis 1996 wurde unser Gebäudesaniert und fünf Standorte hier gebündelt“, sagt Schulleiter Bernd Petschke. Der Altbau steht unter Denkmalschutz. Darin war zuvor die ehemalige Ingenieurschule für Verkehrstechnik und spätere Fachschule für Technik und Betriebswirtschaft untergebracht. Nun sind dort Berufsschule, Fachschule und Berufliches Gymnasium untergebracht. Das Nebengebäude von 1959 ist aber noch nicht saniert. „Es ist höchste Eisenbahn, hier etwas anzupacken“, so der Schulleiter. Denn dort kann ein Unterrichtsraum für die Schüler aus drei kleinen Räumen zusammengestückelt sein.
1000 Unternehmen in Dresden und Umgebung sind unter anderem durch die duale Ausbildung mit der Schule verbunden. Das Mechatronik-Labor wurde bereits auf einen modernen Stand gebracht. Ebenso die sieben Elektrokabinette: Dort wurden in den vergangenen Jahren bereits 1,5 Millionen Euro investiert. So sind Gruppenunterricht und die Verbindung von Theorie und Praxis möglich. Von 2023 bis 2027 soll am BSZ nun der „Campus“ entstehen, inklusive Neubau der Seminar- und Laborgebäude, barrierefreier Erschließung des „Altbaus“ und Neubau einer Zweifeldhalle mit darüber liegender Aula. Bisher sind die Schüler beim Sportunterricht auf vier Hallen verteilt. Die Kosten für das Projekt „Campus“ liegen bei rund 60 Millionen Euro. Das BSZ für Elektrotechnik ist die größte Schule der Landeshauptstadt, rund 2100 Schüler sind eingeschrieben, 1100 davon täglich anwesend. Angeboten werden elf duale Ausbildungsgänge, Fachschule und berufliches Gymnasium.
An der 10. Grundschule an der Struvestraße sollen die Kapazitätsprobleme schnell gelöst werden. So werden dort mobile Raumeinheiten, also ab Sommer 2022 Container aufgestellt. An der Grundschule mit Sportprofil lernen derzeit 211 Schüler, mit Containern können es 336 sein, also ein Klassenzug zusätzlich. An der nächsten Station der Rundfahrt gab es ebenfalls gute Nachrichten: So ist die energetische Sanierung der Erich-Kästner-Schule in der Zinzendorfstraße nun abgeschlossen, außerdem ist sie barrierefrei. Dort wäre auch eine Kooperation mit der 10. Grundschule möglich. Nun kam „das Filetstück.“ So bezeichnet Bildungsbürgermeister Donhauser das Geländer der Cockerwiese an der Lennestraße.
Die Diskussion sei ergebnisoffen. Verschiedene Entwürfe stehen zur Wahl. Dort könnten aber eine Grund- und eine Oberschule entstehen, aus Platzgründen mit einer aufeinander „gestapelten“ Zweifeldsporthalle und Freianlagen. Die Debatte um Schul- und eventuellen Wohnungsbau auf dem Areal soll bis September abgeschlossen sein, so Donhauser. Bevor aber eine Vorlage in den Stadtrat gehe, sollen alle Schulen der Umgebung ins Boot geholt werden. Am BSZ für Bau- und Technik ist man schon weiter: Dort wird die neue Sporthalle gebaut, die noch im Oktober fertiggestellt werden soll und knapp sieben Millionen Euro kosten wird. Am Bertold-Brecht-Gymnasium an der Lortzingstraße hingegen läuft aktuell die Bedarfsplanung, diskutiert wird ein Neubau oder ein „Schulcampus“. Fertig sein soll die Bildungseinrichtung
THORSTEN ECKERT
Hinterlasse jetzt einen Kommentar