Inventur im Dresdner Zoo

Der Zoo Dresden kann endlich wieder für Besucher öffnen. // Foto: Zoo Dresden

Seit 2. November letzten Jahres ist der Zoo Dresden für Besucher geschlossen. Im Zooalltag gibt es natürlich keinen Stillstand. Auch die jährliche Inventur findet statt.

Jungtiere wurden geboren, Gehege umgestaltet und die Planungen für das aktuelle Bauprojekt „Neubau eines Orang-Utan-Hauses“ gingen weiter zügig voran.

Somit startete das Jahr 2021 traditionell mit der obligatorischen und sorgfältigen Erfassung sämtlicher Tierbestände. Die Menge der erfassten Individuen ist mit ca. 1.500 nahezu identisch zum Vorjahr. Bei der Artenvielfalt ist ein Rückgang von vier Arten zu verzeichnen. Dies ist z.B. auf die Abgabe der Wasserschweine und Parmakängurus zurückzuführen. Mit dem Tod des Riesensalamanders endete auch die Haltung dieser beeindruckenden Amphibienart im Zoo Dresden.

Zumindest eine völlig neue Tierart möchte der Zoo seinen Besuchern im kommenden Jahr präsentieren. Noch vor Ostern sollen zwei Löffelhunde nach Dresden kommen. Mit ihren großen Ohren und dem ausdrucksstarken Gesicht sind die in Afrika beheimateten Wildhunde ein attraktiver Neubesatz für die seit Juni verwaiste Anlage der Parmakängurus, welche bereits im Herbst für die neuen Bewohner umgestaltet wurde. Es wurde Sand eingebracht, Gräser gepflanzt und eine Erdhöhle gestaltet. Die tagaktiven Löffelhunde gelten als umgänglich, verspielt und könnten schnell zu Besucherlieblingen werden. Weitere Neuzugänge sind bei den Goralen und Kattas geplant. Geburten werden unter anderem bei den Südlichen Tamanduas und Trampeltieren erwartet.

Corona-Pandemie sorgt für Umsatztief

Wirtschaftlich betrachtet war das Jahr 2020 natürlich alles andere als zufriedenstellend. Aufgrund der pandemiebedingten Schließungen im Frühjahr und zum Jahresende sowie einer vorläufigen Besucherzahlreglementierung mit reduzierten Eintrittspreisen und strengen Hygienevorschriften nach Wiedereröffnung im Mai vermeldete der Zoo zum Jahresende knapp 1 Mio. Euro weniger Einnahmen als geplant. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 627.403 Gäste begrüßt werden, knapp 30 % weniger als im Vorjahr. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena zieht trotzdem eine positive Bilanz.

„Natürlich sind die Besucherzahlen nicht mit denen der Vorjahre zu vergleichen. Jedoch sind es noch immer mehr als 600.000 Gäste, die wir im vergangenen Jahr begrüßen durften und die dem Zoo die Treue gehalten haben. Eine Zahl, die mich sehr stolz macht, da sie zeigt, wie sehr sich die Dresdner mit ihrem Zoo verbunden fühlen. Mit der Stadt Dresden haben wir zudem einen starken Gesellschafter, der uns bezuschusst, so dass die laufenden Kosten gedeckt sind. Die Versorgung unserer Tiere und Absicherung aller Arbeitsplätze war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Dafür sind wir sehr dankbar und blicken zuversichtlich in das kommende Jahr.“ Ein Jahr, in welchem die Besucher dann auch endlich die fertig gestellte begehbare Flamingovoliere für sich entdecken können.

Bauarbeiten gehen voran

Die Planungen für das neue Orang-Utan-Haus gingen im Krisenjahr 2020 ebenfalls weiter voran. Der Zoodirektor bestätigte erneut, dass man im Zoo am geplanten Baustart im Sommer diesen Jahres festhält. Mit einer Bausumme von 17 Mio. Euro wird das neue Orang-Utan Haus das größte Bauprojekt in der Geschichte des Zoo Dresden werden.

Bereits für den Sommer ist die Fertigstellung der Erweiterung der Elefanten-Außenanlage geplant. Für den Artenschutz wird sich der Zoo Dresden ebenfalls weiter engagieren. Mit Hilfe des freiwilligen Artenschutzeuro konnten im vergangenen Jahr 230.000 Euro eingenommen werden, über deren Verwendung nun im Detail beraten wird.

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