Das sind die Gewinner des Jugendhilfepreis EMIL 2020

Symbolfoto: Unsplash

Projekte zur Prävention von Cybermobbing und häuslicher Gewalt machten das Rennen.

Am Montag, 29. März 2021, ehrten Jan Donhauser, Beigeordneter für Bildung und Jugend, sowie Bettina Kusche, Vorstandsmitglied der Dresdner Stiftung Soziales & Umwelt, im Rahmen einer Videokonferenz die Gewinner des kriminalpräventiven Jugendhilfepreises EMIL. EMIL steht für „Engagierte, Mutige und Intervenierende Lebenshilfe“. Erstmalig in der fünfzehnjährigen Geschichte der Preisvergabe gab es zwei Preisträger, trotz erfolgter Stichwahl. Diese Preisträger sind „Social Web macht Schule gGmbH“ und „D.I.K. – Dresdner Interventions- und Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt/Gewalt im sozialen Nahraum“.

Die sechsköpfige Jury entschied sich aus sechs eingereichten Bewerbungen für diese beiden Projekte. Das Projekt der „Social Web macht Schule gGmbH“ steht unter dem Motto Cybermobbing-Prävention und richtet sich seit 2011 an Schülerinnen und Schüler an Grundschulen und weiterführenden Schulen. Diese Form der Präventionsarbeit ist vor dem Hintergrund, dass bereits jede bzw. jeder fünfte Jugendliche schlechte Erfahrungen mit Beleidigungen und falschen Behauptungen in digitalen Medien gemacht hat, besonders geeignet den Umgang mit diesen sozialen Medien in der Lebenswelt der Zielgruppe verantwortungsbewusster zu gestalten. Das hat vor dem Hintergrund der aktuellen Coronalage insofern noch an Bedeutung gewonnen, weil die Kinder und Jugendlichen häufig gezwungen sind, mangels persönlicher Kontakte, auf die sozialen Medien auszuweichen bzw. diese noch stärker zu nutzen.

Das Projekt von D.I.K. „ECHT FAIR“ ist eine interaktive Ausstellung zur Prävention von (häuslicher) Gewalt für Kinder ab der fünften bis zur achten Klasse, welches von dem Präventionsprojekt „BIG Prävention“ (Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG e. V.) gegründet wurde. Das Team des D.I.K. führt diese Präventionsprojekt in Kooperation mit der städtischen Bibliothek Dresden und dem Männernetzwerk Dresden e. V. sowie dem Mobilen Jugendarbeit Dresden-Süd e. V. durch. Die interaktive Ausstellung beinhaltet verschiedene Stationen, die die Kinder und Jugendlichen durchlaufen können. Dabei lassen sich Klappen öffnen, Hörstationen, Schiebetafeln, ein Touchscreen und Spiegel nutzen. Sechs Stationen informieren zu den Themen: „Gewaltig“, „Strittig“, „Mit Gefühl“, Ich und Du“, „Hilfe“ und „Mit Recht“.

Der kriminalpräventive Jugendhilfepreis EMIL ist ein Kooperationsprojekt der Dresdner Stiftung Soziales & Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und der Dresdner Jugendgerichtshilfe. Er wird seit 2005 jährlich verliehen, mit Ausnahme des Jahres 2019. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und musste diesmal in zwei Anteile von jeweils 1.500 Euro pro Preisträger aufgeteilt werden. Die beiden Preisträger erhielten im Vorfeld der Preisverleihung je ein Paket, welches erst im Rahmen der pandemiebedingten Onlinepreisverleihung geöffnet werden durfte. Die Pakete beinhalteten die Preisfiguren EMIL, jeweils eine Urkunde und Erich Kästners Roman „Emil und die Detektive“.

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