Der Urlaub mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil boomt. Immer mehr Sachsen entscheiden sich für diese Art des Reisens und erkunden so Europa und auch die eigene Heimat. Das ist nicht weiter verwunderlich – Wohnwagen-Urlaub ist vergleichsweise günstig und unkompliziert zu organisieren. Wer einen eigenen Anhänger besitzt, kann jederzeit spontan für ein paar Tage wegfahren, wenn Fernweh aufkommt. Doch um den Wohnwagen sicher am Zugfahrzeug zu befestigen, gibt es einige Dinge zu beachten.
Die Führerscheinklasse muss stimmen
Wer größere Gespanne fahren möchte, benötigt den dazu passenden Führerschein. Fahrer, die ihren Führerschein nach dem Jahr 1999 erworben haben, besitzen normalerweise Führerschein Klasse B. Mit dieser Klasse ist es erlaubt, Gespanne zu bewegen, die zusammen nicht schwerer als 3,5 Tonnen sind. Das zulässige Gewicht des Anhängers selbst liegt meist bei etwa 750 Kilogramm. Das bedeutet, dass leichte Wohnwagen problemlos bewegt werden dürfen. Bei schwereren Anhängern kann möglicherweise eine zusätzliche Schulung erforderlich sein. Seit 2013 gibt es die zusätzliche Führerscheinklasse B96, mit der Gespanne zwischen 3,5 und 4,25 Tonnen bewegt werden dürfen. Diese Führerscheinklasse können Sie erwerben, indem Sie zusätzlich zu Ihrem Führerschein der Klasse B noch einige Fahrstunden absolvieren. Eine Prüfung muss anschließend nicht abgelegt werden.
Voraussetzungen des Zugfahrzeuges
Im Gegensatz zu Wohnmobilen sind Wohnwagen in der Anschaffung preiswert. Gebraucht findet man funktionstüchtige Exemplare bereits ab 2.000 Euro. Dafür benötigt man allerdings ein zusätzliches Zugfahrzeug, an das der Anhänger angekuppelt werden kann. Dieses muss einige technische Voraussetzungen erfüllen. Zum einen braucht es eine Anhängerkupplung, die auch nachgerüstet werden kann und bei Fragen dazu sind der TÜV oder die DEKRA aussagefähige Anlaufstellen. Zum anderen müssen Größe und Gewicht von Anhänger und Zugfahrzeug zueinander passen. Je schwerer der Anhänger, desto stärker sollte der Motor des Zugfahrzeuges sein. Mit diesem Zugwagenrechner können Sie einfach selbst herausfinden, ob Pkw und Anhänger miteinander kompatibel sind.
Das Beladen des Wohnanhänger
Wenn der Wohnwagen fertig angekuppelt ist und die rechtlichen Voraussetzungen stimmen, steht dem unvergesslichen Urlaub in der Region eigentlich nichts mehr im Weg. Nun gilt es, das Gepäck korrekt zu verstauen. Das richtige Beladen ist kein Hexenwerk, sollte jedoch aus Sicherheitsgründen mit einer gewissen Vorsicht angegangen werden. Ähnlich wie bei einem Schiff, möchte man vermeiden, dass man Schlagseite bekommt und daher kommt das schwere Gepäck immer mittig ganz nach unten, das leichtere Gepäck verteilt man nach oben. Andernfalls kann es passieren, dass der Anhänger beim Fahren ins Schlingern gerät, was nicht selten zu sehr schweren Unfällen führt. Außerdem ist es äußerst ärgerlich, wenn schwere Dinge aus den oberen Fächern herausfallen und zu Bruch gehen. Sämtliche Ladung, die nicht stationär zum Anhänger gehört, muss also beim Fahren gut gesichert und festgezurrt werden. Insgesamt sollte der beladene Wohnwagen schließlich nicht mehr als drei Viertel des Gewichtes des Zugwagens erreichen. Alles eingepackt? Dann wünschen wir gute Fahrt und einen traumhaften Urlaub!
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