Kunstvoll hinein, kraftvoll hindurch und konzentriert über olympisches Wasser wollen sechs Dresdner Sportlerinnen und Sportler bei den Sommerspielen in Tokio, die in einer Woche, am 23. Juli 2021, beginnen.
Ins Wasser springen Tina Punzel, Martin Wolfram und Lena Hentschel. Sie kämpfen um Medaillen im Wasserspringen. Auf der Regattastrecke in der Bucht von Tokio geht es für Tom Liebscher und Karl Schulze ebenfalls um Medaillen. Beide wollen an die Erfolge im Kanurennsport und Rudern bei den letzten Olympischen Spielen anknüpfen. Und auch der sechste für Olympia qualifizierte Dresdner Sportler wird sich mit Wasser auseinandersetzen: Beim 3000-Meter-Hindernislauf muss Karl Bebendorf ein 3,66 Meter langer Wassergraben überqueren.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert drückt allen die Daumen: „Fünf harte Jahre Arbeit liegen hinter den Sportlerinnen und Sportlern und nun werden sie sich auf der größtmöglichen Bühne mit den Besten ihrer Disziplin messen. Sie können sich sicher sein, dass Dresden bei den Wettkämpfen mitfiebern wird. Die Olympioniken sind sympathische Botschafterinnen und Botschafter für unsere Stadt und wir sind stolz, dass sie Dresden im internationalen Spitzensport vertreten.“
Nachdem die Wettkämpfe im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurden, hatte die Landeshauptstadt Dresden die bestehenden Sportstipendien verlängert. Um für die Olympioniken eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus so kurz vor der Abreise auszuschließen, hat die Stadt auf eine öffentliche Verabschiedung verzichtet und stattdessen Grüße in Form eines gut gefüllten Dresden-Gymbags mit auf die Reise gegeben. Für September ist ein Sportempfang mit der Würdigung der Dresdner Olympiateilnehmer geplant.
Das sind die Dresdner Olympioniken
Tom Liebscher
Für Kanute Tom Liebscher sind es die zweiten Olympischen Spiele. 2016 gewann er in Rio Gold im Kajak Vierer (K4) über 1.000 Meter. 2021 startet er ebenfalls im K4, diesmal über 500 Meter mit Max Rendschmidt, Ronald Rauhe und Max Lemke. Erklärtes Ziel der Olympiabesetzung von 2016 ist erneut die Goldmedaille.
Am Freitag, 6. August, 3.30 Uhr unserer Zeit beginnt der Vorlauf, einen Tag später, am 7. August, 3.14 Uhr das Halbfinale und 5.19 Uhr dann das Finale. Das bedeutet, früh aufstehen (oder spät ins Bett gehen) und Daumen drücken.
Tina Punzel
Auch Wasserspringerin Tina Punzel hat schon Olympia-Erfahrung. Sie startete bereits 2016 in Rio. Sie tritt in drei Disziplinen an: 3-Meter-Synchron, 10-Meter-Synchron (mit Christina Wassen) und 3-Meter-Einzel. Auch sie möchte gern eine Medaille mit nach Dresden bringen.
3-Meter-Synchron springt Tina Punzel mit Lena Hentschel. Diesen Sprung vergoldeten sich beide Sportlerinnen im Mai bei der EM in Budapest.
In Tokio gehen Tina Punzel und Lena Hentschel am 25. Juli, 8 Uhr an den Start. Zwei Tage später springt Tina Punzel dann mit Christina Wassen vom 10-Meter-Turm. Am 30./31. Juli und 1. August folgen die 3-Meter-Einzel-Wettkämpfe, jeweils ab 8 Uhr. Das sind angenehmere Zeiten zum Mitfiebern und Daumen drücken.
Martin Wolfram
Für Wasserspringer Martin Wolfram ist es bereits die dritte Olympiateilnahme. 2016 erreichte er in Rio den 5. Platz vom 10-Meter-Turm, 2012 in London wurde er 8. Mit der erneuten Olympiateilnahme geht für Martin Wolfram ein Traum in Erfüllung. Nach Schulterverletzungen und vielen Operationen startet er dieses Mal im Wettkampf vom 3-Meter-Brett am 2./3. August. Sein Ziel ist das Finale. Wir drücken die Daumen für Glücksmomente wie bei der EM und dem Weltcup im Mai.
Karl Bebendorf
Leichtathlet Karl Bebendorf hat sich über das Punktesystem für Tokio qualifiziert – Olympia-Premiere! Zuvor konnte Karl Bebendorf beispielsweise die Deutscher Meisterschaft für sich entscheiden und so wertvolle Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln. Er startet am 30.7., 2 Uhr im 3000-Meter-Hindernislauf und hofft auf das Erreichen des Finales. Wecker stellen und anfeuern.
Karl Schulze
Ruderer Karl Schulze ist gleich zu Beginn der Olympischen Spiele dran und hat Großes vor. Karl Schulze startet im Doppelvierer mit Max Appel (Sport-Club Magdeburg), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam) und Tim Ole Naske (Ruder-Gesellschaft Hansa Hamburg) und möchte das Triple schaffen. Das heißt: Drei Mal olympisches Gold im Doppelvierer. Am 23. Juli, 4.30 Uhr ist der Vorlauf, am 25. Juli wird im Halbfinale gekämpft und am 27. Juli, 2.58 Uhr geht es um die Medaillen. Viel Erfolg!
Karl Schulze lebt in Dresden und startet für Berlin den Berliner Ruder-Club.
Lena Hentschel
Wasserspringerin Lena Hentschel besucht die Sportschule in Dresden, wohnt und trainiert in der Landeshauptstadt und startet für den Berliner TSC.
Bei den olympischen Spielen in Tokio tritt sie gemeinsam mit Tina Punzel im 3-Meter-Synchronspringen an. Bei der EM im Mai in Budapest landeten beide auf dem Siegertreppchen. Wir drücken die Daumen für eine olympische Medaille.
Weitere Informationen, Bilder und Videos finden unter www.dresden.de/tokio
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