Vor 40 Jahren wurde der Grundstein für den Stadtteil gelegt. Was sich seitdem verändert hat.
Es gibt viele Klischees über Gorbitz – solche wie sie eben zu „Plattenbaugebieten“ gehören. Dass der junge Dresdner Stadtteil eine beachtliche Entwicklung genommen hat, zeigt indes ein Blick in die letzten Jahrzehnte. Im Sommer vor 40 Jahren wurde der Grundstein für das Wohnquartier gelegt. Durch die Modernisierungen seit der Wende habe Gorbitz den Weg zu einem „zukunftsfähigen, sozial und ökologisch gestärkten Stadtraum“ eingeschlagen. „Städtebauliche Defizite konnten abgebaut und spürbare Verbesserungen in der Wohn- und Lebensqualität erreicht werden“, so die Stadtverwaltung aus Anlass des Jubiläums der Grundsteinlegung.
Am Ende der DDR lebten etwa 35.000 Menschen in Gorbitz. Das Image des einst begehrten Wohngebietes änderte sich rasant. Nur noch wenige wollten gern im Neubauviertel leben. Vor allem einkommensstarke Bevölkerungsgruppen, darunter viele junge Familien, kehrten dem Stadtteil den Rücken. 2002 standen rund 25 Prozent der Wohnungen leer. Im selben Jahr wurde Gorbitz als Programmgebiet in das Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ aufgenommen.
Parks angelegt
Der Wohnungsbestand wurde reduziert, Parks und Grünlagen wurden angelegt. Beispiele dafür sind der „Naturpark Hetzdorfer Straße“ und der „Stadtblickpark“. Mit der „Kräutersiedlung“ hat die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG (EWG) im Rahmen des Stadtumbaus zudem ein Pilotprojekt zur zeitgemäßen Neugestaltung und individuellen Aufwertung von Plattenbaubeständen umgesetzt. Das Projekt wurde bisher mehrfach ausgezeichnet.
Mit seinen sozialen Problemlagen war Gorbitz zudem prädestiniert für die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“. Seit 2005 werden damit Maßnahmen gefördert, die den Stadtteil wieder aufwerten und wirtschaftlich sowie sozial stabilisieren. Die Sanierung der Laborschule an der Espenstraße ist ein Beispiel zur Stärkung der sozialen Infrastruktur.
Ein Schwerpunkt im Rahmen des Programms bildete die gesamte Aufwertung der „Höhenpromenade“. Die zentrale Achse des Stadtteils trage heute sowohl im öffentlichen Raum als auch mit Blick auf das private Wohnen den Bedürfnissen älterer Menschen im besonderen Maße Rechnung, heißt es. „Die 377 seniorengerechten, in attraktive Freiflächen eingebetteten Wohnungen sind einzigartig in Dresden und eine Aufwertung für den Stadtteil Gorbitz“.
Die Nachfrage nach seniorengerechten Wohnungen stieg. Insgesamt hat die EWG 28 Millionen Euro in seniorengerechte Wohnungen und das passende Umfeld investiert. „Ich freue mich über das Engagement der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft für seniorengerechtes Wohnen und das sehr gelungene Projekt ,Höhenpromenade´ in Gorbitz. Dies ermöglicht vielen langjährigen Bewohnerinnen und Bewohnern von Gorbitz, im Stadtteil wohnhaft zu bleiben“, so OB Dirk Hilbert. Die Stadthabe das Vorhaben mit Städtebaumitteln in Höhe von knapp einer Million Euro unterstützt. Insgesamt hat die Stadt Dresden bislang 2,19 Millionen Euro in die Höhenpromenade im Rahmen der Städtebauförderung investiert, um den öffentlichen Raum attraktiv zu gestalten und die Wohnqualität zu steigern.
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