Die Bürgerbeteiligung zum Innenstadt-Projekt „Grüner Bogen“ ist abgeschlossen. Die Stadt hat das Konzept am Donnerstag veröffentlicht.
Der „Grüne Bogen“ ist der Stadtraum zwischen der St. Petersburger Straße im Osten und der Reitbahnstraße im Westen zu verstehen. In der Sitzung des Stadtbezirksbeirates Altstadt, am Mittwoch, 9. Februar, stellte das Amt für Stadtplanung und Mobilität die Ergebnisse der Planung öffentlich vor. Welche Ideen und Wünsche der Bürgerschaft in der Planung berücksichtigt werden konnten, wurden aufgezeigt. Die Auswertung der Bürgerbeteiligung und der Stand der Planung sind können Sie unter dresden.de/gruenerbogen nachlesen.
Den Stadtbezirksbeiräten liegen eine klimafreundliche Gestaltung und Freiräume für die Bürger vor Ort besonders am Herzen. Es soll einen Wasseranschluss geben, um Bäume zu bewässern. Ausgesucht werden Baumarten, die viel Schatten spenden. Spiel- und Sportgeräte sollen für alle Altersgruppen angeboten und Kunst im öffentlichen Raum eingebunden werden. Viel Wert wird auf eine autofreie Gestaltung gelegt. Der neue Ort soll einen identitätsstiftenden Namen erhalten: Warum nicht die offizielle Namensgebung des Fuß- und Radweges als „Grüner Bogen“?
Das Freiraumprojekt „Grüner Bogen“ ist ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung und Begrünung der Innenstadt. Das Areal soll sich zu einem attraktiven Aufenthalts- und Begegnungsort für alle Bevölkerungsgruppen entwickeln. Bäume und Grünflächen sollen einen stadtklimatischen Beitrag gegen die Überhitzung des Stadtzentrums leisten. Mit der Planung hat das Amt für Stadtplanung und Mobilität das Büro Krüger Landschaftsarchitekten beauftragt. Inhaltlich und finanziell unterstützt der Stadtbezirksbeirat Altstadt das Projekt.
So lief der Beteiligungsprozess ab
Bürgerinnen und Bürger hatten mehrfach die Gelegenheit, ihre Ideen und Hinweise in den Planungsprozess einzubringen. Den Auftakt bildeten – noch vor Beginn der Planung – ein „Stadtspaziergang“ am 4. September 2020 und eine Befragung vom 22. August bis 22. September 2020. Im Mittelpunkt standen Ziele und Gestaltungsmöglichkeiten. An der Umfrage beteiligten sich 276 Bürgerinnen und Bürger.
In einer zweiten Phase konnten Interessierte ihre Meinung zum Gestaltungsentwurf abgeben. Dazu fand vom 23. Juni bis 20. Juli 2021 eine Online-Befragung zu den Nutzungsvorschlägen des „Grünen Bogens“ statt. 210 Dresdnerinnen und Dresdner bewerteten den Planungsstand und gaben Hinweise. Über 85 Prozent der Teilnehmer waren mit den Ergebnissen und künftigen Nutzungsmöglichkeiten des Areals sehr zufrieden. Zahlreiche Anregungen sind in die Planung eingeflossen. So ließen sich beispielsweise ein Trinkbrunnen und eine Tischtennisplatte in die Planung integrieren. Auch der Wunsch, den Versiegelungsgrad weiter zu verringern, wurde berücksichtigt. Dafür sorgen zusätzliche begrünte Beete und Rasenflächen sowie begrünte Baumscheiben auf dem geplanten kleinen Quartiersplatz. Nicht alle Hinweise der Bürgerinnen und Bürger lassen sich jedoch umsetzen. So ist es leider aufgrund der unterirdischen Leitungen nicht möglich, mehr als die bereits geplanten 47 neuen Bäume zu pflanzen.
Wie geht es weiter?
Der Abschluss der Vorplanung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umgestaltung des Stadtraumes. Nächste Schritte sind die Bestätigung der Planung durch den Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften und die Bereitstellung von weiteren Bau- und Planungsmitteln im städtischen Haushalt. Das Amt für Stadtplanung und Mobilität hat dieses wichtige Projekt zudem bereits in einem Fördermittelantrag verankert und hofft auf eine Co-Finanzierung mit Bundes- und Landesmitteln. Im Idealfall könnte nach Weiterqualifizierung der Planung 2024 mit dem Bauen und Pflanzen begonnen werden.
Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie unter: dawo-dresden.de/schaufenster
Hinterlasse jetzt einen Kommentar