Eine aktuelle Umfrage zeigt: Emotionale Belastungen sind der Hauptauslöser für Bauchschmerzen.
Mal drückt es, mal ziept oder sticht es: Bauchschmerzen und -krämpfe äußern sich auf vielfältige Weise – und haben mindestens ebenso viele Auslöser, beispielsweise das Reizdarmsyndrom, Blasenentzündungen, Menstruationsbeschwerden oder Magen-Darm-Infekte. Einer Umfrage im Auftrag von Sanofi zufolge führen aber andere Ursachen die Bauchwehliste an: allen voran emotionaler Stress, den über 60 Prozent der Befragten für ihre Beschwerden verantwortlich machen. Auf dem zweiten Platz landen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, dicht gefolgt von Zeitdruck, den knapp 50 Prozent als Auslöser nennen. Hormonelle Gründe liegen mit knapp 40 Prozent auf dem vierten Platz.
Im Akutfall auf krampflösenden Wirkstoff setzen
Emotionaler Stress kann demzufolge sehr belastend sein, etwa aufgrund von Krisensituationen wie längerer Krankheit, Jobverlust, Trennung, Streit oder Unsicherheiten durch die Pandemie. Doch wie kommt die Verbindung zwischen Stress und Bauchbeschwerden zustande? Tatsächlich besteht im Körper eine Art Standleitung zwischen Bauch und Kopf, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Die genauen physiologischen Mechanismen sind noch nicht abschließend geklärt, aber das zentrale Nervensystem im Gehirn und das enterische Nervensystem im Bauch kommunizieren über den Vagusnerv und den Blutkreislauf miteinander. Und bei Stress kann der Darm mit starker Muskelkontraktion reagieren, die zu Krämpfen und Schmerzen im Bauch führen kann. Im Akutfall ist schnelle Abhilfe gefragt. Hier können Mittel aus der Apotheke dazu beitragen, dem Krampf den Kampf anzusagen. Butylscopolamin ist ein krampflösender Wirkstoff, dessen Effekt innerhalb von 15 Minuten einsetzt. Eine Wärmflasche und eine viertelstündige Auszeit unterstützen die SOS-Maßnahme. So kann man kurzfristig für Ruhe und Entspannung in der Körpermitte sorgen. Bei einem Reizdarmsyndrom kann Buscomint mit reinem Pfefferminzöl empfohlen werden.
Stress gezielt abbauen
Gleichzeitig sollte es Ziel sein, den belastenden Stress abzubauen. Viele Tipps und Anregungen hierfür finden sich auch unter www.digestio.de. Dabei ist es wichtig, sich nicht in Gedankenspiralen zu verlieren, ein realistisches Zeitmanagement zu etablieren und genug Pausen einzulegen. Ruheoasen lassen sich auf verschiedene Weise schaffen: Achtsamkeitsübungen, bewusstes Atmen, Musikhören und Meditation helfen beim „Runterkommen“. Und nicht zuletzt kann auch Sport dazu beitragen, Stresshormone im Körper loszuwerden.
DJD
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