Heutzutage fühlen sich viele Menschen in einem scheinbaren Dilemma: Sie legen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, möchten aber gleichzeitig gut angezogen sein. Dass die Fast Fashion Industrie oft immer noch viel zu klimaschädlich produziert, ist kein Geheimnis. Doch es gibt eine gute Nachricht: Man kann modeinteressiert leben und dennoch die Umwelt schonen. Die Lösung lautet: Second Hand Kleidung. Für jedes Kleidungsstück, das gebraucht weitergegeben wird, werden Ressourcen wiederverwendet. Und ganz nebenbei schont man so auch den Geldbeutel. Doch wo kann man am besten gebrauchte Kleidung shoppen und wie schafft man es, in der scheinbar riesigen Auswahl den Überblick zu behalten? Wir haben diesbezüglich einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Online-Shopping bei vertrauenswürdigen Anbietern und Läden
Heutzutage kann man eigentlich alle Dinge bequem im Internet bestellen. Dies gilt auch für Second Hand Mode. So coole Shops wie momox fashion machen es möglich, entspannt im Online-Katalog zu stöbern. Hier besteht sogar die Möglichkeit, Kleidung, die nicht passt oder nicht gefällt, wieder zurückzuschicken – was bei Flohmarktware oft nicht geht. Aber auch bei ebay Kleinanzeigen findet man gute gebrauchte Accessoires und Kleidungsstücke. Auch hier können Sie mit Hilfe praktischer Suchmasken einen guten Überblick über die Angebote bekommen und genau das herausfiltern, was konkret Sie suchen. Bei teureren Sachen und Designerware ist es allerdings wichtig, sich an vertrauenswürdige und geprüfte Händler zu wenden. Nicht selten passiert es, dass Ware bezahlt, jedoch niemals verschickt wird oder Sie anderen Betrügereien aufsitzen können. Falls Sie über Flohmarkt-Apps oder Kleinanzeigen kaufen, dann werfen Sie vorab einen intensiven Blick auf die Bewertungen. So bekommt man oft ein Gefühl dafür, ob jemand vertrauenswürdig ist.
Gebrauchte Kleidung im Geschäft kaufen
In den meisten Städten gibt es mittlerweile Second Hand Läden, in denen man auch vor Ort stöbern kann. Dabei unterscheidet man zwischen inhabergeführten Geschäften und Läden von Wohltätigkeitsorganisationen. Erstere spezialisieren sich meist auf eine bestimmte Zielgruppe und Preisklasse. Sie wählen jedes Teil einzeln aus und haben bisweilen auch Designerteile im Angebot. Die Preise für die angebotene Ware sind oft deutlich günstiger als in Geschäften, die neue Kleidungsstücke anbieten. Noch günstiger kann man in Läden von Wohltätigkeitsorganisationen shoppen. Diese bekommen ihre Ware gespendet und geben sie zum kleinen Preis an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Die bekanntesten Wohltätigkeits-Läden sind von den Organisationen Oxfam und Humana. In diesen Geschäften werden die Kleidungsstücke meist grob nach Art, Farbe oder Größe sortiert. Dennoch sollte man etwas Zeit und Geduld zum Stöbern mitbringen, da ein gewisses Maß an Chaos oft bleibt, was es oft aber auch erst ausmacht.
So finden Sie Ihr neues Lieblingsteil
Egal ob Sie auf dem Flohmarkt oder im Second Hand Geschäft stöbern: Es erfordert etwas Geschick, neue Lieblingsteile zu ergattern. Wichtig ist es, dass Sie vorab nicht allzu festgefahren sind. Erlauben Sie sich stattdessen, überrascht zu werden und mit einem neugierigen Geist auf Entdeckungsreise zu gehen. Ein Tipp ist es, sich im Laden zunächst einfach vom Bauchgefühl leiten zu lassen. Vielleicht sehen Sie irgendwo eine tolle Farbe oder ein tolles Muster, von dem Sie sich intuitiv angezogen fühlen? Möglicherweise finden Sie auch einen besonders hochwertigen Stoff, für den Sie anderswo viel Geld bezahlen würden. Um fündig zu werden, ist es hilfreich, nicht den Anspruch zu haben, dass das Kleidungsstück sofort perfekt sitzen muss. Wenn die Hose ein wenig zu lang oder das T-Shirt etwas zu weit ist, kann man – mit dem notwendigen näherischen Geschick – schnell und einfach ein paar Anpassungen vornehmen. Wer noch nicht nähen kann, kann es mit einigen Tipps lernen. Oder aber er bringt das Kleidungsstück für derartige Anpassungen für ein paar Euro in die Änderungsschneiderei. Auch kleinere Mängel wie abgerissene Knöpfe oder aufgegangene Nähte lassen sich mit wenigen Handgriffen selbst beheben und müssen kein Ausschlusskriterium sein.
Der ideale Zeitpunkt zum Kauf
Genau wie es in herkömmlichen Geschäften bestimmte Zeiten gibt, zu denen man ordentliche Rabatte ergattern kann, so lässt sich auch beim Second Hand Kauf durch den idealen Zeitpunkt viel Geld sparen.
Auf Flohmärkten macht es beispielsweise Sinn, kurz vor Schluss noch einmal durch die Stände zu schlendern. Viele Verkäufer und Verkäuferinnen haben keine Lust, ihre Sachen wieder mit nach Hause zu nehmen und zeigen sich dadurch besonders verhandlungsbereit. Beim Online-Shopping können Sie besondere Schnäppchen ergattern, wenn Sie diese außerhalb der Saison suchen. So sind die schönsten Sachen für den Sommer am Ende des Sommers am günstigsten. Wer richtig sparen will, plant also seine Käufe so, dass er am Ende jeder Saison bereits überprüft, ob er ein bestimmtes Kleidungsstück aussortieren und ersetzen möchte.
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