Hohe Nachfrage nach 49 Euro Ticket im VVO

49 Euro Ticekt
Andreas Hemmersbach ()DVB) und Burkhard Ehlen (VVO) (v.l.) Foto: Pönisch

Bestellung des Deutschlandtickets laufen auf Hochtouren. Rund 48.000 Chipkarten-Bestellungen sind bisher bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) online und im Kundencenter eingegangen, darunter 8.000 Neukunden. Ab sofort klappt die Ticketbestellung auch online.

Schon 7 Uhr morgens stehen die ersten Interessenten an, obwohl das DVB-Kundencenter am Postplatz erst drei Stunden später öffnet. „Und die Nachfrage reißt nicht ab“, freut sich DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach.

Grund für die Schlangenbildung: Der Start des 49 Euro Tickets am 1. Mai. Mit dem können bundesweit alle Regionalzüge und alle öffentlichen Verkehrsmittel in den 60 Verkehrsverbünden und über 630 Verkehrsunternehmen genutzt werden. Ausnahmen: IC, ICE, EC, Privatbahnen und Sonderverkehrsmittel (zum Beispiel der Dresdner Bergbahnen) dürfen mit diesem Ticket nicht benutzt werden.

Ticket aufs Handy geht am schnellsten

Das Deutschlandticket per Handy kann ab sofort in der App DVBmobil direkt im Ticketshop und als eigenständiger Menüpunkt gekauft werden. Das Ticket wird als Barcode jeweils rechtzeitig vor dem neuen Monatsbeginn auf das Handy gesandt und dort hinterlegt. Dieser Code kann deutschlandweit ausgelesen werden und macht das Handy zum überregionalen Fahrausweis. Das Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht gekündigt wird.

Zusatzleistungen über Chipkarte buchen

Wer sich Zusatzleistungen auf das Deutschlandticket buchen will, kann das für zehn Euro mehr im Monat tun. Das ermöglicht dann ganztägig die Mitnahme eines Fahrrades oder Hundes sowie am Wochenende oder abends die Mitnahme einer zusätzlichen Person sowie von bis zu vier Kindern. Ein zweites Paket für sieben Euro beinhaltet die kostenlose halbstündige Nutzung der MOBIbikes und Vorteile beim CarSharing in Dresden. Das Deutschlandticket kostet dann entweder 59 oder 66 Euro.

Die Chipkarte kann online über die DVB-Homepage gebucht werden. Rund 48.000 Bestellungen sind seit Anfang April (Stand 26. April) bei den DVB eingegangen. „Wir arbeiten gerade alle Bestellungen vom 10. April ab, schaffen etwa 500 Anträge täglich“, sagt Andreas Hemmersbach. Wer das stundenlange Anstehen am Kundencenter in Kauf nimmt, der bekommt seine Chipkarte direkt ausgehändigt.

49 Euro Ticket
Lange Schlange vorm DVB-Kundencenter in Dresden: Wer sich anstellt, erhält die Chipkarte direkt vor Ort. Foto: Pönisch

Großzügige Kulanzregelung

Weil bis 1. Mai aus Kapazitätsgründen nicht alle Chipkarten ausgegeben werden können, gibt es eine großzügige Kulanzregelung: „Wer die Chipkarte online bestellt hat, erhielt per Mail eine Bestätigung. Diese kann ausgedruckt und ab 1. Mai bei Kontrollen vorgezeigt werden“, so Hemmersbach.

Deutschlandticket für Bestandskunden        

Wer schon ein DVB-Abo besitzt, kann das in ein Deutschlandticket umwandeln. Das Angebot gilt auch für bestehende Jobtickets. Rund 230 der über 350 Dresdner Firmen mit Jobticketangebot haben ihre Zustimmung bereits zurückgemeldet. Von 23.000 Jobticketkunden haben sich bisher 6.000 für das Deutschlandticket entschieden. Weitere rund 100 Firmen haben sich wegen des Deutschlandtickets erstmalig für das DVB-Jobticketmodell entschieden.

Studierende mit Semesterticket können ebenfalls ins Deutschlandticket wechseln. Für „Dresden-Pass“-Inhaber wird ein Angebot der Stadt Dresden geben.

Wann lohnt sich das Deutschland-Ticket nicht?

Das Deutschlandticket ist nicht für jeden der fast 180.000 DVB-Stammkunden eine Option. So können Benutzer eines Bildungstickets heute schon für 15 Euro zumindest in ganz Sachsen fahren. Auch wer nur ein Tarifgebiet nutzt, dafür aber den Mehrwert der bisherigen Monatskarte wie die Übertragbarkeit schätzt, hat keinen Grund zum Wechsel.

Das Ticket lohnt sich daher vor allem für Pendler oder Fahrgäste, die innerhalb eines Verkehrsverbundes mehrere Tarifzonen kaufen müssen.  

Wie lange gilt das Ticket?

Das 49 Euro Ticket wird auf Vorgabe des Bundes ausschließlich digital als Abonnement vertrieben. Man kann es monatlich abschließen oder kündigen. Es ist personengebunden und nicht an andere Personen übertragbar.

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