ELWOBOT ist ein autonom fahrender Obst- und Weinbauroboter mit modularer Energieversorgung und elektrischem Antrieb. In Pillnitz zeigt der „elektrische Winzer“, was er kann.
Nach weniger als drei Jahren Planungs- und Bauzeit nimmt der kleine Obst- und Weinbauroboter nun seine Arbeit auf. Damit er mobil unterwegs sein kann zwischen Bäumen und Reben, wurde auf den Versuchsfeldern des LfULG in Dresden-Pillnitz eine kleine mobile 5G-Sendeeinheit installiert.
Mit ELWOBOT wird zum Beispiel erprobt, wie durch das Abtasten der Baumkronen mit einem Sensor, der die Beschaffenheit der Laubwand ermittelt, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das absolut notwendige Maß reduziert werden kann. Zudem soll der Sensor kontinuierlich den Blattzuwachs der Bäume überprüfen und so Aufschluss über den Zustand der Nährstoffversorgung geben. Getestet wird auch, wie gut der Roboter Pflegemaßnahmen wie die Bearbeitung des Bereichs unter den Bäumen sowie das Mähen und Mulchen der Fahrgassen ausführen kann.
ELWOBOT soll vollautonom fahren, sowohl auf geplanten als auch auf gelernten Routen. So soll er lernen, selbstständig zu seiner Ladestation zu fahren. Ausgestattet ist er mit durch 2D- und 3D-Lasersensoren. Die sorgen für seine Orientierung und Navigation in der Plantage und lassen ihn Hindernisse erkennen.
Seine Daten sendet ELWOBOT mittels 5G-Technologie an einen zentralen Rechner, wo sie verarbeitet und als angepasste Steuerbefehle zurückgesendet werden. Die Leistung und Ausrichtung der 5G-Antenne beschränken sich auf einen Aktionsraum von rund neun Hektar. Das soll Energie sparen und keine anderen Funkquellen wie WLAN, Handys, CB-Funk oder Radios stören.
ELWOBOT wurde von der TU Dresden und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gebaut . Die Kosten von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro trägt der Freistaat Sachsen. Im Sommer 2024 soll das Gerät als Vorserienmodell fertig sein.
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