Zoo Dresden hofft auf Koala-Baby

Zoo Koala Eerin
Koala-Dame Eerin aus Duisburg lebt derzeit in Dresden und hat mit Koala Mullaya für Nachwuchs gesorgt. Noch steckt das Baby im Beutel, frühestens im September dürfte es erstmals daraus hervorschauen. Foto: Zoo Dresden

Koala-Weibchen Eerin hat ein Jungtier im Beutel. Im September dürfte das kleine Koala-Baby erstmals neugierig daraus hervor lugen.

Am 2. Dezember letzten Jahres kam Eerin aus dem Zoo Duisburg nach Dresden mit dem Ziel, hier mit Koala-Mann Mullaya anzubändeln und Nachwuchs zu zeugen.

Nun, ein halbes Jahr später, steht fest: Es hat geklappt! Beide Koalas fanden sich von Anfang an sympathisch und ein Stelldichein irgendwann im Februar war schließlich folgenreich. 32 bis 34 Tage später fand die Geburt statt – allerdings im Verborgenen, wie es bei Koalas üblich ist. Denn das zwei Zentimeter nackte Jungtier kriecht unmittelbar danach in den Beutel seiner Mutter und ist dort dann mit der milchproduzierenden Zitze fest verbunden. Ein Schließmuskel hält den Beutel in dieser Zeit fest verschlossen. Erst nach vier bis fünf Monaten öffnet das Jungtier im Beutel seine Augen. Einen Monat später schaut auch schon mal ein Arm, ein Bein oder das Köpfchen aus. Das dürfte bei Eerin irgendwann im September soweit sein, denn die Geburt wird auf Ende März geschätzt. „Um einen möglichen Fortpflanzungserfolg feststellen zu können, ist das Training der Beutelkontrolle wichtig. Unser Tierpfleger Olaf Lohnitz konnte vorsichtig in den Beutel von Eerin schauen und feststellen, dass ein Jungtier den beschwerlichen Weg da hinein geschafft hat“, so der Zoologischer Leiter Dr. Wolfgang Ludwig.

Ob sich das Jungtier gut entwickelt und es gut wächst, werden die nächsten Monate zeigen. Äußerlich ist bei der dreijährigen Eerin bisher noch nichts anzusehen.

Warum das Koala-Baby so wichtig ist

Das europäische Koala-Zuchtbuch zählt etwa 40 Koalas in 11 Einrichtungen. Die Situation der europäischen Koala-Population wird vom Spezies-Koordinator als schwierig eingeschätzt. Es gibt viel zu wenig Geburten, weil sich viel zu wenig Tiere fortpflanzen. Mit der Geburt eines Nachkommens der Dresdner Koalas Eerin und Mullaya besteht die berechtigte Hoffnung, den vorhandenen schmalen Genpool besser auszunutzen und die Population stabil zu halten und zu vergrößern

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