Mal so gesagt … Reparaturbonus

Mal so gesagt
Foto: Marion Doering

Ich bin alt. Folgender Dialog von zwei Zehnjährigen, die kürzlich zusammen online am Tablet spielten, beweist es. „Was ist das für ein Geräusch“, fragt die eine. „Meine Oma bügelt“, antwortet die andere. „Was ist bügeln“, höre ich noch, doch die Antwort geht im Geschepper des zusammenbrechenden Bügelbretts unter. Immerhin hat es mir 30 Jahre lang treu gedient, nun wandert es auf den Schrott. Reparieren macht hier keinen Sinn mehr, das hat sogar der bastelaffine Gatte zugeben müssen.

Und so kann ich noch eine Weile darüber nachdenken, wofür ich mir einen Reparaturbonus vom Freistaat hole. Ob ich es überhaupt tue. Im Prinzip ist das ja eine feine Sache: Reparieren statt wegwerfen. Nur so konnte die DDR überleben! Jetzt feiern wir das als Novum zur Rettung des Planeten. Was mich stört, ist das umständliche Procedere, um an den Bonus zu kommen. Aber warum etwas einfach und nutzerfreundlich machen, wenn es auch kompliziert gehen kann. Bestes Beispiel ist der Heizkostenzuschuss für Ölheizungsbesitzer. Schon beim Lesen der Einleitung zum Antrag sind vermutlich die meisten ausgestiegen. So kann auch Steuergeld gespart werden.

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