„CDF“ gilt als der bedeutendste Maler der Romantik. In einer großen Sonderschau zum 250. Geburtstag sind nun seine bekanntesten Werke sowie unzählige Zeichnungen zu sehen
Wer Caspar David Friedrich näherkommen und in die Epoche der Romantik eintauchen will, der kommt an der großen Sonderausstellung zu Ehren des 250. Geburtstages des Künstlers nicht vorbei. Eigentlich sind es ja zwei große und eine begleitende Ausstellung, die am 24. August eröffnet wurden und die sich aufeinander beziehen.
Im Albertinum
… werden 47 Gemälde Friedrichs gezeigt, darunter der „Tetschener Altar“, „Schiffe im Hafen am Abend“, der „Friedhof“ oder das „Große Gehege bei Dresden“ aus der Dresdner Sammlung. Dazu kommen Leihgaben wie der berühmte „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ aus der Hamburger Kunsthalle, der „Mondaufgang am Meer“ und „Der Watzmann“ aus der Alten Nationalgalerie Berlin. sowie „Huttens Grab“ aus Weimar.
Ergänzt wird die Schau um 19 Landschaftsbilder aus der Gemäldegalerie Alte Meister, darunter die Hauptwerke von Jacob van Ruisdael, Salvator Rosa und Claude Lorrain sowie weitere 60 Leihgaben aus Madrid, Prag, Wien und Winterthur sowie aus deutschen Sammlungen wie Chemnitz, Erfurt, Essen, Lübeck, Mannheim, Schwerin und Weimar. Sie alle ermöglichen eine intensive Begegnung mit der Epoche der Romantik und Friedrichs melancholisch-hoffnungsvollen Bildwelten.
Im Kupferstich-Kabinett
… im Residenzschloss kommt der Besucher dem Künstler „CDF“ noch ein Stück näher. Denn hier sind 160 Zeichnungen zu sehen, die den künstlerischen Denk- und Schaffensprozess des Malers vergegenwärtigen: Weite Küstenlandschaften, knorrige Bäume und schroffe Felsen, gezeichnet mit Bleistift und Feder, in Sepia- und Aquarellfarben oder Gouache.
Mit großer analytischer Klarheit, Präzision, aber auch emotionaler Hingabe hielt Friedrich die Landschaften in Greifswald, Rügen, Dresden, der Sächsischen Schweiz und im Riesengebirge in seinen Zeichnungen fest. Die fragilen Studien, Entwürfe und Zeichnungen des Romantikers, die normalerweise lichtgeschützt im Depot aufbewahrt werden, sind zum Teil von größter Genauigkeit und Detailtreue.
Herausragender Höhepunkt der Präsentation ist das erst kürzlich von der Klassik Stiftung Weimar, den SKD und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angekaufte „Karlsruher Skizzenbuch“, das einen tiefgreifenden Einblick in die frühe, leidenschaftlich präzise Arbeit des Künstlers in und vor der Natur bietet. Und auch eins der berühmtesten Gemälde Friedrichs, die „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“, hängt ausnahmsweise nicht im Albertinum, sondern im Kupferstich-Kabinett.
Im Münzkabinett
… geht es in einer begleitenden Sonderausstellung um „Caspar David Friedrich und das Geld seiner Zeit“. Die kleine Präsentation bietet anhand von Münzen, Papiergeld, Schatzfunden sowie archivalischen Dokumenten, Preis- und Einkommenstabellen sowie Objekten der Geldaufbewahrung einen Einblick in die finanziellen Lebensverhältnisse Friedrichs und seiner Mitmenschen im frühen 19. Jahrhundert. Darüber hinaus werden Medaillen gezeigt, die zu Ehren des großen Romantikers entstanden sind oder die von ihm inspiriert wurden. Cpö
Caspar David Friedrich „Wo alles begann“ im Albertinum und im Münzkabinett bis 5.1.2025, im
Kupferstich-Kabinett bis 17.11.2024
Zeitfenster-Tickets erhältlich unter www.skd.museum
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