Am 22. Mai gibt‘s hier Geschichte, Kunst, Natur, Archäologie, Architektur und buntes Markttreiben.
An diesem Sonntag findet von 10 bis 18 Uhr der „Tag der offenen Slawenburg“ statt, der erstmalig mit dem Kunst-, Antik- und Trödelmarkt der Sächsischen Zeitung kombiniert wird – ein lohnendes Ziel für einen angenehmen Ausflug ganz in Familie. Dabei kann man in dem weitläufigen Gelände spazieren gehen, die Natur genießen, die Dauer-Ausstellung im Wall oder die Sonderausstellung „Lauchhammer in aller Welt – Zeitgeschichte in Eisen und Bronze“ besichtigen und die Burganlage erkunden. Für die jungen Besucher gibt es Kinderspiele des Mittelalters, Bogenschießen, eine historische Schauwerkstatt und Trickfilmproduktionen.
Auf den Spuren der Slawen
Im Zuge des Braunkohletagebaus wurde die Wallanlage ausgegraben und an ihrem Originalstandort nach wissenschaftlichen Erkenntnissen errichtet. Im Inneren der Burgmauer befindet sich heute eine der modernsten archäologischen Ausstellungen Deutschlands, deren Schaustücke die Geschichte der Niederlausitz erzählen. Im frühen Mittelalter – seit dem 9. Jahrhundert – siedelten die Slawen im Spreewald und bauten in Raddusch eine Flucht- und Speicherburg mit imposanten Abmaßen. Der Ringwall hatte einen Durchmesser von 57 Metern, war über zehn Meter breit und bis zu neun Meter hoch.
Das ungewöhnliche Bauwerk beherbergt heute über 2 000 Exponate aus insgesamt 130 000 Jahren Niederlausitz. Sie beantworten Fragen wie: Welche Rolle spielten Landwirtschaft, Handwerk und die Jagd? Wie gestaltete sich der Alltag im zeitigen Mittelalter? Woran glaubten die Menschen? Welche Handelswege wurden genutzt? Was stand auf dem Speiseplan und womit spielten die Kinder?
In dem großzügigen Außengelände, das viel Platz zum Toben und Spielen für die Kids bietet, ist ein „Zeitsteg“ angelegt, der mit seinen Landschaftsinseln die Besucher durch 12 000 Jahre Pflanzenwelt führt. So kann man etwa auf der Insel „Mittelsteinzeit“ unter Birken und Kiefern, zwischen Haselbüschen und Brombeersträuchern zeitgemäß, d. h. wie vor 8 000 Jahren, picknicken.
Bummeln, schauen, kaufen und genießen
Ebenfalls im Außengelände findet man den großen Kunst-, Antik- und Trödelmarkt. Von 10 bis 18 Uhr können die Besucher ganz relaxt bummeln und nach Schnäppchen oder kleinen Schätzchen Ausschau halten. Geboten werden Antiquitäten, Bücher, Sammlergegenstände, hochwertiger Trödel, Hausrat, Kindersachen und vieles mehr, darunter auch verschiedene Erzeugnisse aus kreativen Do-it-yourself- und Upcycling-Werkstätten – ein durchaus buntes Markttreiben. Außerdem bietet der Trödelmarkt kostenfreie Schätzungen von Antiquitäten, alten Büchern und anderen Zeitzeugnissen aus Papier – beispielsweise postalischen Sendungen oder historischen Urkunden – an.
Natürlich wurde auch an das leibliche Wohl der Besucher gedacht, sodass man sich sowohl auf dem Markt als auch im Burggelände stärken und erfrischen kann. Im Angebot sind süße sowie herzhafte Snacks, Gegrilltes, Eis, Kaffee, Bier und alkoholfreie Getränke.
Auf einen Blick
Was: Tag der offenen Slawenburg mit großem Kunst-, Antik- und Trödelmarkt
Wann: 22. Mai 2022, 10:00–18:00 Uhr
Eintritt: Familienkarte (2 Erw., 3 Kinder) nur 26 €. Erwachsene einzeln 10 €
Wo: Zur Slawenburg 1, 03226 Vetschau OT Raddusch
Anreise: Nur sieben Auto-Minuten von der Autobahn A15, Ausfahrt 2 Boblitz
Parken: auf den ausgewiesenen Flächen, z. B. kostenfrei auf der Straße Zur Slawenburg
Weitere Informationen zur Burg: www.slawenburg-raddusch.de und zum Trödelmarkt: www.flohmarkt-sachsen.de
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