Im öffentlichen Nahverkehr sollen ab Montag wieder kürzere Abstände gelten. Eine Rückkehr zum Normalfahrplan ist das aber noch nicht.
Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs kehren die DVB vom Ferienfahrplan zum Standardfahrplan zurück. Busse und Bahnen fahren ab Montag also wieder häufiger. Das heißt, vor allem die 60er Buslinien und viele Straßenbahnen kommen dann wieder alle zehn Minuten oder häufiger. Auch die Verstärkungsfahrten für den Schülerverkehr finden statt.Wegen Personalmangels sind aber weiterhin Einschränkungen notwendig. Diese betreffen vor allem parallel verkehrende Linien oder Fahrten mit nicht so großer Nachfrage. Der Schülerverkehr ist davon nicht betroffen.
DVB kämpft mit Personalmangel
In den vergangenen Monaten hat sich die Personalsituation bei den DVB immer weiter verschärft. Altersbedingte Abgänge, eine gestiegene Fluktuation, ein durch Baustellen und zusätzliche Linienangebote bedingter Mehrbedarf an Fahrerinnen und Fahrern sowie die ebenso schwierige Personallage bei beauftragten Tochter- und Subunternehmen lassen sich nicht mehr kompensieren. Auch die Ausbildung neuer Fahrerinnen und Fahrer musste wegen der Corona-Auswirkungen zeitweise aussetzen. Inzwischen laufen die Lehrgänge wieder auf Hochtouren. Die personellen Lücken lassen sich aber nicht kurzfristig schließen.
Konnten im Sommer während des reduzierten Ferienfahrplans die Dienste mit Hilfe von Überstunden, fahrenden Studenten und Verwaltungsmitarbeitern weitestgehend besetzt werden, lässt sich das beim Standardfahrplan nicht mehr bewältigen. Um häufige Fahrtenausfälle zu vermeiden, haben sich DVB gemeinsam mit der Stadt auf einen eingeschränkten Standardfahrplan verständigt. Wenn es die Personaldecke zulässt, werden die Einschränkungen zurückgenommen.
Reduzierung stabilisiert Fahrplan
Nicht alle Linien fahren deshalb ab Montag nach Standardfahrplan. Werktags sind die Straßenbahnlinien 1, 8 und 9 tagsüber alle 20 Minuten unterwegs. Bei der Buslinie 61 entfallen die Verstärkungsfahrten zwischen Bühlau und Weißig sowie zwischen S-Bahnhof-Strehlen und Löbtau. Einschränkungen gibt es auch auf den Linien 62, 74, 77, 87 und 90. Sonnabends fahren die Linien 3, 4, 7, 9 und 11 anstatt alle zehn Minuten nur im 15-Minuten-Takt. Beim Nachtverkehr am Wochenende bleibt es zwischen 0:45 Uhr und 3:45 Uhr beim bisherigen Stundentakt. Sonntags fährt die Linie 8 nur zwischen Hellerau und Infineon Süd. Dort besteht Übergang zur Linie 7.
Die Verkehrsbetriebe versichern aber, dass alle Linien und Haltestellen im DVB-Netz weiter zuverlässig bedient werden. Anpassungen gibt es auf Linien mit weniger betroffenen Fahrgästen, auf Strecken mit dichten Takten oder dort, wo es parallel verkehrende Linien gibt. Bei der Planung hatten Berufs- und Schülerverkehr die höchste Priorität. Insgesamt wird der Standardfahrplan um knapp fünf Prozent reduziert. Das heißt im Umkehrschluss, etwa 95 des sonst üblichen Angebotes wird gefahren. Durch die Reduzierung lässt sich der Fahrplan stabilisieren, damit die Kunden ein verlässliches ÖPNV-Angebot haben.
Auskünfte zum Fahrplan erhalten Sie in den Servicepunkten, telefonisch bei der DVB-Hotline (0351) 857 1011 sowie unter dvb.de. Darüber hinaus werden die Fahrpläne in der DVB-Handy-App aktualisiert.
Die Buslinien 62 und 90 fahren nur noch im 30 Minuten Takt. Danke, da sind die Bewohner von Altfranken, Naußlitz, Dölzschen und Pesterwitz wieder mal beschnitten und haben miserable Verbindung zu den Einkaufsmöglichkeiten.
Weiter so!!