Den diesjährigen Erich-Kästner-Preis nahm am gestrigen Sonntag Rafał Dutkiewicz im Schloss Albrechtsberg entgegen. Das Oberhaupt der polnischen Partnerstadt Dresdens Wroclaw erhielt die Ehrung vom hiesigen Presseclub für seinen Einsatz für ein friedliches, kulturvolles Europa – ganz im Sinne des Namensgebers. Der in Dresden geborene und aufgewachsene Schriftsteller engagierte sich sein Leben lang für Pazifismus und Kultur. Breslaus Stadtpräsident „setzt gerade in politisch schwierigen Zeiten auf Begegnung, Kommunikation und Verständnis“, begründete die Vorsitzende des Presseclubs Bettina Klemm die 21. Wahl.
„Er ist ein wahrhaft europäischer Politiker mit einem besonderen Charisma, mit Weitblick und
großen Verdiensten um die deutsch-polnischen Beziehungen. Toleranz und Völkerverständigung,
wichtige Kriterien für die Vergabe des Erich Kästner-Preises, treffen auf ihn in hervorragender
Weise zu.“
Zur Festveranstaltung am 25. September hielt der frühere Vizekanzler Österreichs Dr. Erhard Busek,
Vorstandsvorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa, die Laudatio. „Wir können der Mitte Europas nur solche Menschen wie Rafał Dutkiewicz wünschen. Denn die Verständigung, das Gespräch, ja ich möchte es Empathie und Compassion nennen, sind wesentliche Voraussetzungen, damit Europa einen Beitrag zur globalen Entwicklung leisten kann.“
In seiner Dankesrede sagte Dutkiewicz: „Europa ist unsere Zukunft, Nationalismen sind von gestern.“ Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stiftete er deshalb für ein Museumsprojekt deutscher und polnischer Kinder und Jugendlicher.
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