Vom 14. November bis Anfang Januar 2023 will die Stadt Dresden in der Messehalle 4 wieder bis zu 550 Geflüchtete unterbringen.
Baubürgermeister Stephan Kühn betont: „Unser Ziel ist es, die Messehalle 4 für maximal acht Wochen als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen und Sporthallen gar nicht erst belegen zu müssen. Deshalb prüfen wir alle Optionen – von stadteigenen Gebäuden über zusätzliche Gewährleistungswohnungen bis hin zur Anmietung von Hotels. Auch wenn die Messehalle nur eine Notunterkunft ist, so geben wir mit den Johannitern unser Bestes, damit die Menschen dort ein höchstmögliches Maß an Ruhe und Privatsphäre vorfinden.“ Betreiber der Interimsunterkunft in der Messe Dresden ist die Johanniter-Unfall-Hilfe.
In abgegrenzten Wohnbereichen sollen allein reisende Männer aus den aktuell typischen Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und Venezuela unterkommen und später in andere Unterkünfte umziehen. Diese Zwischenlösung ist notwendig, weil die städtischen Quartiere für Asylsuchende durch die steigenden Zuweisungszahlen ausgelastet sind. Die Suche nach weiteren Flüchtlingsunterkünften läuft auf Hochtouren.
Wie viele Geflüchtete kommen noch?
Seit Anfang Oktober hat die Landesdirektion der Ausländerbehörde Dresden 518 Flüchtlinge zugewiesen. Sie stammen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan, Venezuela und dem Irak, vereinzelt auch aus der Türkei, der Russischen Föderation, Pakistan, den palästinensischen Gebieten, dem Libanon, Indien, Tunesien und Georgien.
Bis zum Jahresende werden Dresden noch weitere 600 Menschen zugewiesen. Nächster Termin ist der 14. November mit 160 Flüchtlingen.
Wie viele Plätze für Geflüchtete gibt es?
Zum 31. Oktober 2022 verfügte die Stadt über 3.621Asyl- Plätze in Wohnheimen, Wohnungen und Hotels. Davon waren 3.164 Plätze belegt. Für zusätzlichen Wohnraum greift die Stadtverwaltung auf geeignete Gebäude am Dresdner Immobilienmarkt, zum Bespiel im Bereich der Hotellerie, zurück.
Zudem werden weiterhin Gewährleistungswohnungen angemietet. Sie sind aber rar angesichts des angespannten Mietwohnungsmarktes. Auch stadteigene Immobilien kommen kaum noch Betracht, da es nahezu keinen Leerstand gibt.
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