„Dresden (dpa/sn) – Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) will die Kontakte zu Russland trotz der Sanktionen nicht abreißen lassen. Dafür reise er mit einer 41-köpfigen Delegation von Vertretern aus Politik und Wirtschaft in die Russische Föderation, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Bei der fünftägigen Reise stehen unter anderem die Industriestadt Samara, Togliatti – bekannt durch die Lada-Werke – sowie Moskau auf dem Programm.
Russland steht derzeit auf Platz 15 der wichtigsten Exportländer Sachsens. 2015 wurden Waren im Wert von insgesamt 952 Millionen Euro nach Russland geliefert, ein Rückgang um 15 Prozent. Als Hauptgründe für den Exportrückgang führte das Ministerium vor allem den niedrigen Rohölpreis sowie die Rubelschwäche an. Die Sanktionen, die abgegrenzte wirtschaftliche Bereiche betreffen, wirkten lediglich verstärkend, hieß es.
«Ich bin der Ansicht, dass wir trotz der Sanktionen der EU die Verbindung zu den Menschen in Russland aufrecht erhalten müssen», erklärte Dulig. «Dies schließt auch die russische Wirtschaft mit ein. Gespräche und Kontakte auf Augenhöhe sind immer das erste Mittel der Wahl.» Russland sei für Sachsen trotz der aktuell schwierigen Lage nach wie vor ein wichtiger Handelspartner.“
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