Eigentlich hätte diese Woche wieder mal eine richtig schöne werden können. Die Kicker um Julian Nagelsmann räumten gegen Ungarn verdient ab und buchten ihre Tickets zum EM-Achtelfinale. Die Dresdner können endlich das neue Orang-Utan-Haus besuchen und auch das zweite Konzert von AC/DC im Ostragehege verlief geradezu harmonisch.
Doch dann ploppten wieder zwei Meldungen auf, die mich wirklich wütend machen. Zum einen ist es die sehr milde Strafe für zwei selbsternannte Aktivisten der Letzten Generation, die sich im August 2022 im Museum Alte Meister an den Rahmen des weltberühmten Bildes der Sixtinischen Madonna klebten. Ganze 600 Euro pro Nase verhängte das Amtsgericht Dresden als Strafe. Begründung: Die Schadensbeseitigung sei mit 800 Euro nicht so hoch gewesen wie anfangs befürchtet. Was lehrt uns das? Für die Klimarettung ist jedes Mittel recht. Hauptsache, die dabei entstehenden Schäden fallen nicht zu hoch aus. Was macht da schon Brei auf einem Monet-Gemälde oder Sekundenkleber auf einem Vermeer? Wenn‘s kostengünstig abzuwischen geht ist ja alles gut.
Dieser Ansicht waren auch jene Klimaretter, die vor wenigen Tagen die 5.000 Jahre alte Stonehenge-Anlage in Südengland mit oranger Farbe beschmierten. Es sei abwaschbare Maisfarbe, ließen sie die umstehenden protestierenden Touristen wissen. Na dann ist ja alles gut. Obwohl: Das hatten die Besprüher des Brandenburger Tores auch behauptet. Die Reinigung kostete 142.000 Euro.
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