Acht Tage lang war Martin Dulig auf Expedition im südlichen Afrika unterwegs. Auch wenn der 43-jährige Sachse hier und da auf ein Maisbier eingeladen wurde, war die Reise kein Urlaubstrip. Als Wirtschaftsminister besuchte er mit seiner Delegation unter anderem Südafrika und Mosambik, um die Chancen von Wirtschaftskooperationen vor Ort abzuklopfen.
Einige gibt es schon. So entsteht beispielsweise unter deutscher Bauleitung die mit 680 Metern längste Hängebrücke Afrikas. Während das Ingenieurbüro die Qualitätssicherung für Maputo-Bridge über die Bucht überwacht, sind Chinesen die Bauherren. „Wir waren auf dem Pylon in 140 Metern Höhe. Bei 34 Grad Hitze“, erzählt Delegationsmitglied Götz Schleser.
Erstes Fazit Duligs trotz Hitze und Bier: „Ich denke, man muss sich die Sache nüchtern anschauen.“ Im Gegensatz zu Südafrika, dessen Wirtschaft weiter entwickelt ist, sei es vermutlich unrealistisch , „sofort sächsische Unternehmen nach Mosambik zu bringen“. Dort aber macht man sich Hoffnungen. Seit den Siebzigern hatte die DDR Verträge mit dem „Bruderstaat“ unterhalten, Fremdarbeiter und Studenten ins Land geholt. Dieser Tage liegen wieder Blumen am Gedenkstein in Dresden für den 1991 ermordeten Mosambikaner Jorge Gomondai. „Man hofft hier, dass Deutschland auf Mosambik schaut und diesem Land hilft“, sagte Martin Dulig am Ende seines Aufenthalts.
Am Staudamm Pequenos Bibombos sah der Minister durchaus Chancen für Sachsens Wirtschaft. „Beim effizienten Umgang mit Trinkwasser können sächsische Firmen helfen.“
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