Die Schauburg wird saniert. 1927 als erstes freistehendes Filmtheater in der Dresdner Neustadt errichtet, hat es mittlerweile seine besten Tage gesehen. Nach der Schließzeit soll es pünktlich zum 90. Geburtstag am 15. Oktober in neuem Glanz eröffnen.
Dazu werden in den drei Sälen Stühle, Teppiche und Wandbespannungen generalüberholt, die Außenfront deutlich überarbeitet und zwei neue Säle errichtet. Damit entstehen 150 Plätze im Dachaufbau und 60 Plätze unterirdisch, sodass die Kapazität auf künftig rund 850 Plätze erweitert wird. „Immer mehr Filme kommen ins Kino, man braucht heute aber keine riesengroßen Säle mehr“, erklärt Geschäftsführer Stefan Ostertag die Anbauten kleinerer Vorführräume. „Allein den Leone-Saal mit seinen 400 Plätzen nur durch Filme auszulasten, wird immer schwieriger.“
Zuständig für den denkmalgeschützten Martin-Pietsch-Bau, der anfangs ein eigenes Orchester und zu DDR-Zeiten eine „Visionsbar“ beherbergte, sind jetzt die Architekten Benjamin Grill und Hendrik Neumann vom Dresdner Büro G.N.b.h. Architekten. Das Rot an der Außenfassade wird verschwinden, der Eingangsbereich und das Foyer werden größer und heller gestaltet. „Es wird kein gelecktes, kühles Multiplex-Ambiente geben“, verspricht Hendrik Neumann. Die Sanitäreinrichtungen werden grunderneuert.
Die Kosten liegen im siebenstelligen Bereich. „Das Gerücht von sechs Millionen Euro stimmt jedoch nicht, das wäre jenseits von Gut und Böse“, so Ostertag.
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