Pünktlich zum Stadtteilfest „St. Pieschen“ hat in dem Dresdner Viertel ein neuer Spielplatz eröffnet. Die sogenannten Pieschener Melodien sind jedoch mehr als ein gewöhnlicher Treff für Kinder und Eltern. Hier wurde einer neuen Straßenanlage zum Durchbruch verholfen, die schon in der Gründerzeit angedacht war. „Allerdings als autogerechte Durchwegung“, sagte Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain zur Eröffnung.
„Was lange währt, wird besonders gut“, meinte Ortsamtsleiter Christian Wintrich anlässlich des feierlichen Banddurchschnitts. Denn auch nach der Wende hat es noch mal gute zwanzig Jahre gebraucht, bis alle Eigentümer im Boot saßen und drei Millionen Euro geflossen waren. Die Hälfte gab die EU, die andere Bund und Land dazu.
„Das größere Problem war die Skepsis in der Verwaltung“, gab Schmidt-Lamontain unumwunden zu. Dank einiger Visionäre im Rathaus, der Projektentwicklungsgesellschaft, Stesad und Landschaftsarchitekten wurde aber schließlich doch etwas geschaffen, „das hoffentlich Schule machen wird in Dresden“, hofft der Bürgermeister.
Drei neue Straßennamen hat der Stadtteil dadurch bekommen. Einer davon ehrt Hedwig Langner, Gründerin des ältesten Spielwarengeschäfts Dresdens. Puppen-Langner wurde bis 2015 in vierter Generation an der Bürgerstraße geführt. Hansjochen Langner ist auch der Stifter des 2011 ins Leben gerufenen Wanderpokals für tolle Ideen im Viertel. Derzeitige Inhaberin ist Heidi Geiler, die sich ehrenamtlich bei „Pro Pieschen“ engagiert und maßgeblich an den Straßenbenennungen mitgewirkt hat.
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