Wölfe in Sachsen: Rudel verschwunden und neues etabliert

Ein Wolf. Foto: Bernd Thissen/Archiv
Ein Wolf. Foto: Bernd Thissen/Archiv

„Rietschen (dpa/sn) – Bei Sachsens Wölfen gibt es Bewegung. Seit Jahresbeginn gab es außerhalb der etablierten Territorien auch im Raum Altenberg und im Vogtlandkreis bei Grünbach einzelne Nachweise, wie das Kontaktbüro «Wölfe in Sachsen» am Freitag bilanzierte. Im ehemals Kollmer Territorium habe sich zudem wieder ein Rudel niedergelassen, mit nachweislich drei Welpen. Einer gehört zu den insgesamt fünf erfassten toten Wölfen. Die vier anderen kamen durch Verkehrsunfälle ums Leben.

Wölfe wurden wiederholt auch im Raum Löbau/Zittau (Landkreis Görlitz), der Massenei (Landkreis Bautzen), im Wermsdorfer Forst und der Dahlener Heide (Landkreis Nordsachsen) gesichtet. Mit Hilfe des Monitorings soll nun geklärt werden, ob in diesen Gebieten Tiere sesshaft geworden sind. Das Bernsdorfer Wolfspaar indes existiert nicht mehr.

Das Wolfsmanagement registrierte bis Ende Mai 30 Übergriffe, bei denen 32 Schafe, Kälber oder Wild getötet wurden. In 14 Fällen wurden Wölfe als Verursacher identifiziert oder vermutet. Nach Angaben der Wolfsexperten ist es möglich, dass ein im angrenzenden Tschechien geborener Wolf-Hund-Mischlingswelpe in Sachsen auftaucht. Diese Hybriden werden aus Artenschutzgründen aus der Population entfernt, hieß es. Eine höhere Gefahr für Menschen bestehe durch sie nicht.“

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