Können Delfine ein Boot zum Kentern bringen? Die Frage drängt sich auf, mitten auf der Adria, immerhin noch in Sichtweite des istrischen Ufers. Dabei können die sanften Tiere, die mit den Wellen spielen, als wäre das Wasser ein einziges Bällebad, nur entfernt etwas für die Unruhe, die sie auslösen.
Doch von Anfang an: Rund um Rovinj, diesem hübschen Städtchen auf der kroatischen Halbinsel Istrien, dessen Altstadt wiederum als Halbinsel malerisch eingebettet im Meer liegt, ist alles wunderbar erschlossen. Man erlebt, besonders an schönen Sommerabenden, ein buntes Gewimmel in der Stadt, mitunter bilden sich Warteschlangen vor guten Lokalen. Immerhin: Es gibt viele Kneipen und Restaurants und die Wartezeit wird mitunter mit einem vergnügten Glas Wein auf Kosten des Hauses verschönt.
Wer in der Sommerferienzeit eine schöne Ferienwohnung oder einen Campingplatz in Wassernähe haben will, sollte dies rechtzeitig, also spätestens jetzt, buchen. Das Gute an der großen Nachfrage: Die Touristiker haben sich auch mit ihren Freizeit-Angeboten darauf eingestellt. Es gibt Museen und Vergnügungsparks sowie jede Menge Schiffstouren, beispielsweise in den Limfjord. Also: hinaus aufs Meer zum Fischen oder auch, um Delfine zu sehen. Delfine in Kroatien? Doch mit 75 Kuna – umgerechnet etwa zehn Euro pro Person – kann man nicht viel falsch machen. Auch eine Bootsfahrt, die kann lustig und ein Sonnenuntergang am Meer sehenswert sein.
Zunächst schippert das unten wie oben vollbeladene Mini-Schiff vorbei an zahlreichen steinernen, locker bewaldeten oder sogar bebaut und bewohnten Inselchen, hin nach Rovinj. Weiß leuchtet die Kirche zur Heiligen Euphemia über der Altstadt, ein barocker Bau im venezianischen Stil. Vom Glockenturm aus hat man übrigens einen wunderbaren Blick auf das inselbestückte Meer. Doch Vorsicht: Die teils recht unebenen hölzernen Stufen sind nicht badelatschentauglich.
Während die erste Runde billiger Wein in weiße Plastikbecher geschenkt wird, tauchen sie auf. Ahs und Ohs schwanken übers Unter- wie Oberdeck – und das kleine Schiff neigt sich bedenklich auf jene Seite, an der mindestens ein halbes Dutzend der schwimmenden Säugetiere mit der markanten Flosse durch die Adria gleiten. Sie verschwinden wieder, die Sonne langsam auch.
Doch während die Delfine sich immer mal wieder zeigen – und das Schiff mit den delfin-fotohungrigen Touristen hin- und herschwankt, geht sie tatsächlich unter. Natürlich nur, bis sie am nächsten Morgen wieder über dem Meer glitzert – so wie an den meisten Juli- und Augusttagen in Kroatien. (Thessa Wolf)
Weitere Informationen zum nächsten Urlaub in Kroatien gibt es u.a. beim Kroatien Tourismus.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar