Der Müllberg ist gigantisch: Rund 10 Millionen Einwegbecher werden jedes Jahr in Dresden benutzt und weggeworfen. Würde man sie aneinanderlegen, reichte die Becherreihe von Dresden bis Kap Arkona und zurück, hat die Stadtverwaltung errechnet. Binnen sieben Jahren wäre die Frauenkirche damit randvoll. Das zeigte einen rücksichtslosen Umgang mit den Rohstoffen, es sei genug, machte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) am vergangenen Mittwoch klar.
Dresden soll umweltfreundlicher werden und Herr Bohne dabei helfen. Dieser Herr ist eine überdimensionale gezeichnete Kaffeebohne, die etwas gegen Einwegbecher hat. Sie soll demnächst auf der Internetseite der Stadt zum Leben erweckt werden und erzählen, was sie mit den umweltfreundlicheren Mehrwegbechern erlebt. Hinter dieser Aktion stehen die Stadt, die Stadtreinigung, das Citymanagement, Dresden Information und das Studentenwerk. Die Überschrift der Aktion: „Mehrweg ist mein Weg“ „Es ist ärgerlich, wenn Einwegbecher Papierkörbe überlaufen lassen“, sagt die Bürgermeisterin. „Wir wollen das Stadtbild schrittweise von diesen Wegwerfbechern befreien und dabei für eine nachhaltige Lebensweise werben.“ Mehr als 60 Prozent der Händler machen mit Damit daraus etwas wird, macht die Stadt im Themenstadtplan auf Cafés, Bäcker und Restaurants aufmerksam, die auf wiederverwendbare Becher eingestellt sind. Dazu gibt’s für diese Läden Aufkleber mit der Aufschrift „Mehrwegbecher willkommen“. Als die Stadtverwaltung im Herbst 2017 Kaffeeanbieter befragt hat, ob sie auch mitgebrachte Behälter füllen, antworteten die Verantwortlichen von 70 Cafés, Bäckereien und Gaststätten „ja“. Das waren etwas mehr als 60 Prozent der Befragten. 22 Prozent gaben an, das für die Zukunft zu planen, 17 Prozent lehnten Mehrweg aus hygienischen Gründen ab. Mit Plakaten und Hinweisen an zwei Fahrzeugen der Stadtreinigung will die Stadt nun mehr Dresdner für die wiederverwendbaren Becher gewinnen.
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