Unter anderem mit Fragen wie „Kann man ein Restaurant betreiben, das ausschließlich Lebensmittel nutzt, die an anderer Stelle aussortiert wurden?“ beschäftigen sich die acht Bürgerprojekte, die im Juni auf der Dresdner Zukunftskonferenz gekürt wurden und nun auch umgesetzt werden sollen – ab 2019 als sogenannte „Real-Labore“. Mit ihnen bewirbt sich Dresden beim Bundesforschungsministerium für die nächste Projektphase.
Diese Projekte sollen umgesetzt werden
Das Real-Labor „Essbarer Stadtteil Plauen“
Dieses Projekt untersucht auf welchen Bestand an Nahrungspflanzen zurückgegriffen werden kann, wenn die Versorgung eines Stadtteils aus sich selbst heraus erhöht werden soll, wie das Versorgungs-Potenzial vor Ort einzuschätzen ist und wie die Anwohner befähigt werden können, dieses Potenzial zu heben.
„Essbares Stadtgrün“
Das Projekt widmet sich der Frage wie öffentliche Flächen in der Stadt durch Engagement von Bürgerinnen und Bürgern dauerhaft mit essbaren Pflanzen bewirtschaftet werden können.
Das im Bürger-Voting gewählte Restaurant-Projekt „Zur Tonne“ geht den Fragen nach, wie ein Restaurant ausschließlich mit an anderer Stelle aussortierten Lebensmitteln wirtschaftlich betrieben werden kann und wie dabei soziale Unterschiede berücksichtigt werden können.
Das Real-Labor zur „Materialvermittlung“ versucht Einfluss zu nehmen auf die Ressourcenströme in der Stadt. Statt Material wegzuwerfen, soll es klug weitervermittelt werden. Welche (digitalen) Werkzeuge braucht es dafür?
Das gewählte Projekt „Lebensraum Schule gemeinsam gestalten“
Hierbei geht es darum, wie Schulen und Schulgelände nachhaltig umgestaltet und durch Einbindung von Schülern, Lehrern, Eltern und Anwohnern als gemeinsamer Lebensraum in der Nachbarschaft neu definiert werden können. Mit dem Real-Labor „Stadtteilfonds und -beiräte für nachhaltige und aktive Nachbarschaften“ wird untersucht, wie das Engagement für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Stadtteilen/Quartieren durch die Selbstverwaltung von finanziellen Mitteln zur Umsetzung bürgerschaftlicher Projekte gestärkt werden kann. Im Real-Labor „Woche des guten Lebens“ stellen sich die Initiatorinnen und Initiatoren vor, die äußere Neustadt für eine Woche autofrei zu machen und die Straßen zur nachbarschaftlichen Nutzung freizugeben. Wie kann der Alltag in einem Stadtteil/Quartier ohne Autos organisiert werden und welche Potenziale ergeben sich für daraus für die eigenverantwortliche Umgestaltung des Stadtraums durch Bürgerinnen und Bürger?
Im Real-Labor „Zukunftsstadt für einen Tag“ sollen Unternehmen an einem Tag des Jahres so wirtschaften, als wären sie bereits in der nachhaltigen Zukunftsstadt. Inwieweit sind Unternehmen in der Lage ihr eigenes Handeln an Kriterien der starken Nachhaltigkeit auszurichten und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus für das Unternehmen? (Dawo)
Weitere Informationen gibt es auch unter www.fona.de
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