Bei bundesweiten Kontrollen hat die Polizei am Donnerstag binnen weniger Stunden fast 3 100 Handysünder am Steuer erwischt – auch in Sachsen war die Polizei aktiv. Die Kontrollen sollten bis in die Abendstunden dauern. Die Polizeidirektion Görlitz betonte, eine Ablenkung vom Verkehrsgeschehen könne schwerwiegende Folgen haben. Bei Tempo 50 erzeuge jede Sekunde Unaufmerksamkeit einen Blindflug von rund 14 Metern, in denen man nicht oder nur zu spät reagieren könne, wenn beispielsweise plötzlich Kinder auf die Straße liefen.
Die Aktion «sicher.mobil.leben» hatte am Donnerstag (20.09.) Premiere als bundesweite Verkehrssicherheitsaktion zum diesjährigen Thema Ablenkung am Steuer und soll jedes Jahr wiederholt werden. Ziel dieser ist es, auf die Gefahren im Straßenverkehr, hervorgerufen durch die Nutzung mobiler elektronischer Geräte, aufmerksam zu machen und damit das Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung zu stärken. Angesprochen werden sollten den ganzen Donnerstag über alle Menschen, egal ob nun motorisiert unterwegs, mit dem Rad oder zu Fuß; denn abgelenkt ist jedermann bei der Benutzung dieser Geräte im öffentlichen Straßenverkehtr. Neben der Verkehrsüberwachung stehen bei dem Aktionstag aber vor allem auch präventive Maßnahmen rund um das Thema „Ablenkung“ im Mittelpunkt. Denn die Nutzung und die Ablenkung durch mobile elektronische Geräte, wie Handy, Smartphone, Tablet oder Navi, erhöhen das Unfallrisiko erheblich. So ist bereits das Telefonieren während der Fahrt im Prinzip ebenso gefährlich wie das Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut und etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzen das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung.
Laut einer Zwischenbilanz des Innenministers von Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht (CDU), kontrollierten die Beamten bis zum Mittag in ganz Deutschland mehr als 51 000 Lastwagen-, Auto- und Radfahrer. Zudem klärten sie mehr als 9 400 Menschen über die unterschätzten Risiken von Ablenkung im Straßenverkehr auf. Konkrete Zahlen aus Sachsen und Dresden über den Verlauf des Aktionstages liegen bisher nicht vor, denn die Kontrollen dauern noch an.
Weitere Informationen: Polizei Sachsen
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