Habt ihr auch mal eine andere Zahl als immer nur 100 Prozent?“ Das wird der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert häufig gefragt, wenn es um die Auslastung von Gewerbeflächen in der sächsischen Landeshauptstadt geht. Denn die beiden städtischen Gewerbehöfe an der Löbtauer und der Großenhainer Straße in Dresden sind komplett ausgelastet. Grund genug, einen neuen Gewerbepark zu bauen: Die Dresdner Gewerbehofgesellschaft mbH (DGH) kaufte dafür von der Stadt ein Grundstück an der Freiberger Straße und baut nun neu. Am vergangenen Donnerstag war die offizielle Grundsteinlegung.
Werkhallen bei Bedarf zusammenlegbar
Es sei anzunehmen, dass auch dieser Standort schnell angenommen werde. „Erste Anfragen gibt es bereits“, sagte DHG-Geschäftsführer Friedbert Kirstan und erzählte von den Planungen: „Längs der Freiberger Straße entsteht ein dreigeschossiger Bürokomplex mit 1125 Quadratmeter mietbarer Gewerbefläche, Büros ab 24 Quadratmetern.“ An diesen Kopfbau würden sich elf Werkhallen anschließen, noch einmal rund 1400 Quadratmeter Fläche und „bei Bedarf zusammenlegbar“. Der Rohbau soll im Mai nächsten Jahres abgeschlossen sein, die ersten Mieter könnten Anfang 2020 einziehen. „Und wenn wir einen milden Winter bekommen und weiterbauen können, kann es sogar noch eher werden“, so Friedbert Kirstan.
Drei Hammerschläge für den Bau des Gewerbeparks an der Freiberger Straße // Foto: Thessa Wolf
6,8 Millionen Euro in den Untergrund investiert
Der Neubau auf dem rund 4 700 Quadratmeter großen Grundstück kostet die DGH rund vier Millionen Euro. Aber noch mehr habe man in das investiert, was jetzt gar nicht mehr zu sehen sei, informierte Dirk Hilbert und bezifferte den Untergrund mit ganzen 6,8 Millionen Euro. Knapp vier Millionen Euro davon kamen über Programme zur Brachenrevitalisierung und regionalen Wirtschaftsförderung.
Der Eigenmittelanteil soll über die Flächenverkäufe und Gewerbesteuereinnahmen refinanziert werden. „Wir sind sehr froh, dass Wirtschaftsförderung und Umweltamt diesen Schandfleck beseitigt haben“, sagte der Oberbürgermeister über die nun belebte Brache und wünschte für den Bau, dass alles „unfallfrei, im Zeitplan und im Kostenrahmen vonstatten geht“.
Das war auch der Inhalt des Spruches zur Grundsteinlegung, bei dem eine Kapsel mit Tageszeitungen vom 22. November, Bauplänen und Münzen versenkt wurde. Danach gab es die obligatorischen drei Hammerschläge und weitere Wünsche in dem auf der Bodenplatte aufgestellten Pavillon.
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