Im Japanischen Palais werden bis zum 3. März Werke besonderer Frauen gezeigt
Diese Frauen – so kreativ und so selbstbewusst. Erstens, weil sie tolle Schränke, Stühle und Tapeten entworfen haben. Zweitens arbeiteten sie in einer Zeit, in der dies für eine Frau nicht gerade üblich war.
Mit der Ausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit“ im Japanischen Palais, in welcher es um „Designerinnen der Deutschen Werkstätten Hellerau von 1898 bis 1938“ geht, werden die kreativen Werke nun öffentlich gezeigt. Dass diese Frauen in dieser Zeit so viel Gestaltungsraum bekamen, verdanken sie übrigens einem Mann.
Visionär zwischen Männern und Frauen
Karl Schmidt, Gründer der Gartenstadt Hellerau ließ sie sich nach absolvierter künstlerischer Ausbildung in einem bislang von Männern dominierten Bereich wie dem Möbelentwurf verwirklichen oder förderte ihre Karriere als Gestalterin. „Ein Visionär, der keinen Unterschied machte zwischen Frauen und Männern“, kommentiert es Tulga Beyerle, die Direktorin des Kunstgewerbemuseums.
Mit der Ausstellung würden 19 Frauen vorgestellt – sowohl mit den von ihnen entworfenen Exponaten als auch mit ihren Biografien. Sie zeigt beispielsweise Gertrud Kleinhempel, die Zeichenlehrerin, die wunderbare Möbel entwarf und später im Stadtteil Striesen eine private Zeichenschule gründete, und Charlotte Krause, einer Gestalterin für Schmuck, Keramik, Textilien und Metall. Immer stehen persönliche Schicksale hinter Schränken, Betten oder Tapeten.
Neben Entwurfszeichnungen werden über 270 Werke präsentiert, von denen viele überhaupt das erste Mal einer Öffentlichkeit zugänglich sind. Thessa Wolf
Geöffnet bis 3. März, täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen
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