Von der Straße ins Museum

Im Verkehrsmuseum Dresden geben sich erstmals Künstler der Garage Art und Urban Art die Hand

Seinen geliebten Oldie, den Mercedes-Benz 280 SE 4.5 (W108), Baujahr 1972, Umbau 2015, fuhr Robert Redlich, 28-jähriger Geschäftsführer der Werkstatt Edelweiss Customs, persönlich in die Sonderschau im Lichthof des Verkehrsmuseums Dresden. Foto: Una Giesecke
Seinen geliebten Oldie, den Mercedes-Benz 280 SE 4.5 (W108), Baujahr 1972, Umbau 2015, fuhr Robert Redlich, 28-jähriger Geschäftsführer der Werkstatt Edelweiss Customs, persönlich in die Sonderschau im Lichthof des Verkehrsmuseums Dresden. Foto: Una Giesecke

Ein tiefes Bullern samt Abgaswolke erfüllen den Lichthof des Verkehrsmuseums, als er für die Presse vorfährt: der Benz von 1972. Der stolze Besitzer, Robert Redlich, lässt sich gern ausfragen zum ästhetischen Feinschliff seines tiefergelegten Oldies aus Stuttgart, der als Sonderedition für Amerika hergestellt wurde und den der Schleizer vor sechs Jahren zurückgeholt hat in die Heimat. Der 28-Jährige hat für seine Leidenschaft viel Zeit und Geld investiert. 

Junge Ostdeutsche zeigen, was geht: Fotografie, Skulptur und Malerei aus der Street-Art-Szene trifft auf Garagenbastler mit künstlerischem Anspruch.

So wie alle in der Custom-Szene, die es mit restaurierten und getunten Autos und Motorrädern nun erstmals ins Verkehrsmuseum geschafft hat. Die Gemeinschaftsausstellung stellt die Faszination von Garage Art und Arbeiten aus der subversiven Szenekultur zum Thema Mobilität gegenüber.

Der gemeinsame Nenner von Schraubern, Skatern, Sprühern heißt Lebensgefühl, Freiheit, Geschwindigkeit. „Wenn ich male, muss es schnell gehen“, bestätigt Alexander Endrullat. Der 33-jährige Dresdner war Meisterschüler an der Hochschule für Bildende Künste und steuerte witzig-naive Bilder bei. Er gehört zu den elf gezeigten ostdeutschen Künstlern, die in Malerei, Fotografie und Urban Art am Puls der Zeit sind.

Burning concrete bis 28.7. im Verkehrsmuseum, Augustusstr. 1, www.verkehrsmuseum-dresden.de

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