Normalerweise herrscht auf der Baustelle des neuen Trainingszentrums der SG Dynamo Dresden am nördlichsten Zipfel der Ostrahalbinsel für alle – Arbeitskräfte, Vereinsführung, Sportler, Übungsleiter oder auch nur neugierige „Kiebitze“ – Helmpflicht. Am Donnerstag wurde diese Anordnung aber ausnahmsweise aufgehoben, sonst wäre der Bauplatz von einem Meer aus Hunderten gelben Helmen bedeckt gewesen.
Grund des Massenansturms war die feierliche Grundsteinlegung des neuen SGD-Trainingszentrums und eine illustre Gästeschar mit Prominenz aus Landes- und Regionalpolitik, Sport, Vereinsführung und -mitgliedern, Fans sowie auch die komplette Zweitligamannschaft war zur Feier des Tages erschienen. Eigentlich hätte der Grunstein schon im November oder Dezember versenkt werden sollen, doch es gab einige nicht eingeplante Verzögerungen.
„Danke“ auch an die Dynamo-Fans
Dynamo-Präsident Holger Scholze nahm in seiner Moderation eine Anleihe aus der klassischen Literatur, nannte den Bau eine „Sternstunde“ für den Verein. Sportgeschäftsführer Ralf Minge blätterte anhand eines Vergleichs mit einem Marathonlauf in der Dynamo-Geschichte und dankte vor allem den Dynamo-Fans für ihr überzeugendes Votum bei der Mitgliederversammlung zum Neubau im Ostragehege.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert betonte in seinem Grußwort: „Mit der Grundsteinlegung des Dynamo-Trainingszentrums ist der nächste Schritt geschafft, um die Bedingungen für den Fußball-Nachwuchs in Dresden weiter zu verbessern. Mit der Fördersumme von vier Millionen Euro hat die Stadt Dresden deutlich unterstrichen, dass die Zukunft des Vereins für die Politik, für mich als OB und für die Verwaltung eine hohe Priorität besitzt. Wir werten damit aber auch das Ostragehege als Zentrum des Dresdner Sports weiter auf. Mit der Sanierung des Heinz-Steyer-Stadions wird bald der nächste Schritt folgen.“
Ein wichtiges Objekt für die SGD
Dr. Ralf Weber, Geschäftsführer der DGI Gesellschaft für Immobilienwirtschaft mbH Dresden, ergänzte: „Bevor wir im August 2015 mit den Arbeiten für das Trainingszentrum begannen, war ich immer der Meinung, dass ein Bauvorhaben im Wesentlichen mit der Grundsteinlegung beginnt und mit der Übergabe an den Nutzer endet. Nach 43 Monaten intensiver Arbeit legen wir nun endlich den Grundstein, um hoffentlich nach weiteren 15 Monaten dieses für die SGD so wichtige Objekt übergeben zu können. Diese Zeit wurde jedoch benötigt, um das Projekt am gewünschten Standort rechtssicher zu gestalten. Fachkompetenz und Engagement der Projektbeteiligten und die Unterstützung aus der Politik und der Stadtverwaltung Dresden bildeten hierbei die wichtigsten Erfolgsfaktoren.“
Der mit einer Inschrift versehene, über 200 Kilogramm schwere Postaer Sandsteinquader aus der Nähe von Stadt Wehlen enthält eine kupferne „Zeitkapsel“, darin versiegelt wurden ein von der Mannschaft signiertes CRAFT-Trikot, Baudokumente, ein Wimpel der Stadt Dresden, ein Euro-Münzsatz, Tageszeitungen, Stadionmagazin „Kreisel“ und „Zentralorgan“ vom Heimspiel gegen Bochum am 3. März 2019, ein Schlüsselanhänger „K-Block“ sowie das Leitbild der SGD. ekg
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