Ob CBD-Öl, CBD-Kapseln oder Hanftee, die Produkte mit dem Cannabidiol aus der Hanfpflanze werden immer beliebter. Waren die Produkte lange Zeit nur über das Internet erhältlich, kann man sie nun auch offiziell in den Läden deutscher Städte kaufen. Dresden bildet da keine Ausnahme.
Lange Zeit wurde die Hanfpflanze lediglich mit Drogenmissbrauch assoziiert. Einige wussten noch um die Qualitäten des Hanfs als gute Alternative für Baumwolle und Leinen Bescheid, aber da endete schon die Expertise der meisten Menschen. Dabei ist der Anbau und der Vertrieb THC-freiem Hanfs und seiner Produkte schon seit 1996 in Deutschland erlaubt. Seit einigen Jahren wird nun auch die Medizin auf den Hanf und seine Bestandteile aufmerksam. Hierbei geht es um die sogenannten Cannabinoide zu denen auch das Cannabidiol (CBD) gehören.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch in der Bevölkerung die Berührungsängste mit dem Wirkstoff schwinden und sich immer mehr CBD-Produkte auf dem Markt finden lassen. Waren noch Online-Shops die Vorreiter für den Vertrieb für CBD-Öl, CBD-Kapseln und Hanftee, finden sich die Produkte nun auch in den Läden der deutschen Städte wieder. Auch in Dresden ist das Cannabidiol in seinen vielen Varianten in Drogerien wie DM und Rossmann, Apotheken, Reformhäusern und Headshops erhältlich. Doch was macht das CBD so beliebt?
CBD als schonendes Heilmittel
Das CBD gehört zur Wirkstoffklasse der Cannabinoide. Weitere wichtige Vertreter dieser Gruppe sind das Tetrahydrocannabinol (THC) und das Cannabinol (CBN). Die Cannabinoide wirken auf die Cannabinoidrezeptoren des Menschen, die Funktion von Nervenzellen und das Immunsystems beeinflussen können. So beschäftigt sich die Forschung seit einigen Jahren intensiv mit diesen Rezeptoren, den körpereigenen Cannabinioiden und jenen, die in der Cannabispflanze zu finden sind.
Es bedarf zwar noch mehrerer Jahre wissenschaftlicher Forschung, um das große Potential des Cannabis und seiner Wirkstoffe komplett zu verstehen, doch erste Studien belegen den Nutzen des Cannabis als Heilpflanze. Besonders interessant ist das CBD, da es im Gegensatz zu THC nicht berauschend wirkt, aber viele Vorteile mit sich bringt:
- Bessert die Stimmung bei Depressionen
- Lindert Beschwerden bei chronischen Schmerzen
- Schwächt Krampfanfälle bei Multipler Sklerose ab
- Schonendes Begleittherapeutikum bei einer Chemotherapie
- Hilft bei Epilepsie
- Mindert Angstzustände
- Kann das Wachstum von Tumorzellen reduzieren
Das CBD beeinflusst die Wirkung von Nerven- und Immunzellen auf positive Weise. So wird eine übermäßige Aktivierung von Neuronen verhindert, die an Muskeln zu Krampfanfällen führen kann oder bei Nervenzellen im Gehirn zu verstärkten Angstzuständen. Auch Schmerzen werden gelindert und in den Neuronen des Verdauungstrakts regt das CBD den Appetit an und vermindert Übelkeit, was besonders die Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern kann und die Lebensqualität stark verbessert.
Hat CBD Nebenwirkungen?
Insgesamt ist CBD ein sehr schonender Wirkstoff, so dass er rezeptfrei erhältlich ist, doch sollten dennoch bestimmte Nebenwirkungen beachtet werden. Wie alles andere auch sollte auch das CBD nicht in zu hohen Mengen konsumiert werden. Eine zu hohe Dosierung kann zu Schläfrigkeit, Durchfall und Appetitlosigkeit führen. Auch sollten Schwangere keine CBD-Produkte zu sich nehmen, da das Cannabidiol die Funktion der Plazenta beeinflussen kann. Die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt das CBD im Übrigen nicht, jedoch ist in den Produkten ein Anteil von bis zu 0,2 Prozent an THC enthalten, welches die Reaktionsfähigkeit beim Autofahren beeinflussen kann.
Da CBD kaum Nebenwirkungen hat, wird sich die Verwendung von CBD-haltigen Produkten auch in den kommenden Jahren erhöhen und CBD-Öl, CBD-Pulver und ähnliche Produkte werden in noch mehr Dresdener Läden erhältlich sein. /Matthias Fach
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