350 Hochhäuser hat Dresden offiziell. Derzeit entwickelt die Stadt ein Leitbild.
Wo immer zuletzt ein Hochhaus gebaut werden sollte, waren Debatten die Folge. Passt das dorthin? Beeinträchtigt es Sichtachsen oder gar die berühmte Altstadt-Silhouette? Auch bestehende Hochhäuser werden infrage gestellt. Noch bis Montag, 21. Oktober, können sich Dresdnerinnen und Dresdner bei der Entwicklung eines Hochhausleitbildes mit einbringen. Meinungen und Hinweise können per Mail an [email protected] gesendet werden.
Der Bedarf an Wohnraum und Büroflächen steigt
Dabei haben Hochhäuser in Dresden keinesfalls Seltenheitswert. Rund 350 davon zählt die Stadtverwaltung, wie Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) auf Nachfrage mitteilt. Als Hochhaus gelten dabei laut sächsischer Bauordnung Gebäude, die höher als 22 Meter sind. Vor allem zu DDR-Zeiten ging man mit dem Thema Hochhäuser wenig zimperlich um. In vielen Stadtteilen entstanden Plattenbauten mit bis zu 17 Geschossen. Nach der Deutschen Einheit stellte sich die Frage nach neuen Hochhäusern dagegen kaum. Die Einwohnerzahl Dresdens nahm in den Jahren nach 1990 um mehrere Zehntausend ab. Selbst nach der Jahrtausendwende wurde statt gebaut vor allem abgerissen. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt. Dresden wächst rasant, der Bedarf an Wohnraum aber auch Büroflächen steigt. Investoren stehen Schlange – und wollen nicht selten hoch hinaus. (Tobias Hoeflich)
Hinterlasse jetzt einen Kommentar