Am 25. November kommt Sotiria mit ihrer ersten Solo-Tour nach Dresden. DAWO! sprach vorab mit ihr.
„Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen, viel zu schön für den Tag.“ Manch einer erinnert sich womöglich noch an das junge Mädchen mit den langen schwarzen Haaren, im Gothic-Look und mit zarter, zerbrechlicher Stimme. Ihre Karriere als Eisblume hat die Berlinerin hinter sich gelassen und verzaubert ihre Fans jetzt mit neuer Energie und unter ihrem richtigen Namen: Sotiria. Zu ihrer Wandlung und den neuen Ideen hat jedoch jemand ganz Besonderes beigetragen. Es geschah 2011, als sich die Wege der charismatischen Sängerin und des Grafen von Unheilig kreuzten. Die beiden begannen, sich über ihre gemeinsame Liebe zur Musik auszutauschen, über das Leben mit seinen fragilen und doch so kostbaren Momenten, aber auch über dunkle Seiten.
Man hat lange nichts mehr von Dir gehört. Was hast Du in den letzten Jahren gemacht?
Als ich mit Eisblume durchgestartet bin, war ich gerade einmal 19 Jahre. Dann habe ich eine Pause eingelegt und Wirtschaftskommunikation studiert und zwischenzeitlich in einer Agentur gearbeitet. Mein Herz schlug aber immer für die Musik und hier bin ich nun wieder!
Dein neues Album hast du mit dem Grafen produziert – wie kam diese Zusammenarbeit zustande?
Meine Eisblumenzeit war während des Unheilig-Durchbruchs. Wir waren damals Paten in der TV-Show „Dein Song“ und seither haben wir uns getroffen und zusammen Musik gemacht. Der Graf hat mich positiv beeinflusst . Sein Zitat „Ich gehe überall hin, wo ich Musik machen darf“ begleitet mich stets auf meinem Weg. Nach seinem Abschlusskonzert haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam an Songs gearbeitet. Wir verstehen uns einfach super!
Die Songs auf Deinem Album sind sehr persönlich – welche Erfahrungen verbindest Du mit ihnen?
Jedes Lied erzählt eine eigene Geschichte. In dem Song „Ich lass dich frei“ verarbeite ich den Tod meiner Großmutter. „Wunderwerk“ widme ich meiner Tante, die mit Krebs zu kämpfen hat. All diese Menschen und ihre Geschichten geben mir den Antrieb, Musik zu machen.
Welcher Song ist Dein Herzstück und warum?
Tatsächlich ist es der gleichnamige Titel „Hallo Leben“. Wir haben das Lied zufällig mit dem Grafen als Duett aufgenommen und gemerkt, wie unsere Stimmen harmonieren. Obwohl er sich ja von seinem Leben im Rampenlicht verabschiedet hatte, entschied er sich doch, das Duett zu veröffentlichen. Da sind zwei Facetten, die aufeinandertreffen: Während der Graf ‚Hallo‘ zu seinem Privatleben sagt, sage ich ‚Hallo‘ zu meinem neuen Leben auf der Bühne als Sotiria.
Bringen Dich noch viele mit Eisblume in Verbindung?
Ja, und das ist völlig in Ordnung. Eisblume bleibt immer ein Teil von mir, und die Fans wünschen sich auch live die alten Lieder.
Woher kam der Impuls, das Pseudonym abzulegen und unter Deinem richtigen Namen zu singen?
Jetzt bin ich 32 und auch musikalisch erwachsener und persönlicher denn je geworden.
Deshalb wollte ich meinen Kunstnamen ablegen und zurück zu meinen Wurzeln. Sotiria kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Die Retterin“ – das passt zu der Musik, die ich jetzt mache. Mir geht es einfach gut damit, zu wissen, dass ich in 3,5 Minuten jemandem eine gute Zeit beschert habe, oder dabei geholfen habe, Kummer zu verarbeiten.
Du hattest schon Auftritte in Florian Silbereisens Show, die bekannt ist für ihre Schlagerkonzerte. In welchem Musikgenre siehst Du dich jetzt?
Die Grenzen zwischen so manchen Genres verschwimmen immer mehr. Es findet, auch in Florian Silbereisens Show, immer mehr eine Fusion von Pop und Schlager statt. Mir ist es relativ egal, wo ich eingeordnet werde, solange ich die Musik machen kann, die mich und meine Fans glücklich macht. Schon damals zu Eisblumen-Zeiten war ich ein Hybrid und habe Gothic, Rock und Pop miteinander kombiniert.
Im November präsentierst Du Dein neues Werk dem Dresdner Publikum. Was erwartet Deine Fans hier?
Ich möchte nicht alles verraten, aber ich kann versprechen, dass es ein sehr intimes und persönliches Konzert wird. Wir möchten neben energievoller Musik mit meiner tollen Band auch eine kleine Akustik-Session für mehr Tiefe machen aber auch alte Eisblumen-Nummern bringen – ein bunter Mix aus allem quasi!
Hast Du konkrete Pläne für die Zukunft?
Mein Fokus liegt erstmal auf der Tour. Kommendes Jahr möchte ich mein nächstes Album rausbringen. Auch wenn ich gerne kleinere, intimere Konzerte gebe, ist es doch ein kleiner Traum von mir, eines Tages in einer so großen Halle wie der Mercedes Benz Arena in Berlin zu spielen – wer weiß, vielleicht klappt es ja mal. Ansonsten versuche ich einfach, so weiterzumachen wie bisher. Es ist nämlich ein großes Privileg für mich, von meiner Musik leben zu können. (Gespräch: Regina Joos)
SOTIRIA Live – Hallo Leben Tour
Wann? 25. November um 20 Uhr
Wo? Alter Schlachthof
Gothaer Str. 11 / Ecke Leipziger Str.
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen, beim SZ-Ticketservice unter Tel. 0351 48642002 und online: sz-ticketservice.de sowie www.semmel.de
DAWO! verlost 1×2 Freikarten für das Konzert am 25. November sowie das aktuelle Album! Teilnahme bitte per Kommentar zum Beitrag mit seinem Lieblingssong von Sotiria bzw. Eisblume. Teilnahme bis 14. November. (Bitte beachten Sie vor Ihrer Teilnahme unsere Datenschutzhinweise, diese finden Sie hier.)
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