Am 25. Juni startet Deutschlands größtes Open-Air-Kino.
as 30. Jubiläum hätten sich die Filmnächte-Macher natürlich anders gewünscht. Aber dass Deutschlands größtes Kino-Open-Air in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann, stand bis vor wenigen Tagen noch in den sprichwörtlichen Sternen. Corona drohte die Filmnächte zu kippen; Großveranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern sind ja bekanntlich noch bis Ende August untersagt. Und am Elbufer drängen sich ja schonmal über 10.000 Fans bei Konzerten und können bei ausverkauften Kinoabenden exakt 3.640 Cineasten platznehmen. Zu viel in Zeiten wie diesen … Trotzdem starten die Filmnächte am 25. Juni doch noch ins Jubiläumsjahr – mit auf 972 Plätze begrenzter Zuschauerzahl.
Auf das komplette Programm müssen die Filmnächte-Fans allerdings noch ein paar Tage warten. Die Macher wollten bei der Pressekonferenz am Dienstag auf dem Areal unterhalb des Finanzministeriums zunächst das Signal senden: Wir spielen! Und deshalb wächst derzeit auch das bekannte Ambiente mit dem charismatischen Zeltdach. Klar ist aber schon: Vom 9. bis 12. Juli wird hier die Dresdner Philharmonie „sommerliche Serenaden mit Champagnermusik“ kredenzen, wie Philharmonie-Chefin Frauke Roth verriet. Mozart und Rossini zum Beispiel. Nachmittags gibt’s „Peter und der Wolf“.
54 Filme am abendlichen Elbufer
Am 17. Juni wird dann klar sein, welche 54 Filme an den Filmnächte-Abenden flimmern werden und worauf sich Kinder und Eltern bei zusätzlich geplanten 40 Familienvorstellungen am Nachmittag freuen können. „Zunächst werden wir dann aber erst die Filme bis 31. Juli bekanntgeben, am Rest arbeiten wir“, verwies Matthias Pfitzner vom Filmnächte-Team darauf, dass hier zum einen mit heißer Nadel gestrickt werden musste, zum anderen eine Menge Ungewissheit bleibt, ob die Filmverleiher doch noch aktuelle Streifen an den Start schicken. Im Moment halten sie sich noch ein wenig zurück, wahrscheinlich sind auch sie überrascht, dass die Kinoszene in Deutschland mit unglaublichem Ideenreichtum Wege aus der Corona-Krise sucht.
Ticketpreise bleiben trotzdem fast konstant
Die Eintrittspreise werden übrigens trotz allem nur um 50 Cent steigen – von neun auf 9.50 Euro. „Aber selbst mit der Erhöhung wird es ein wirtschaftlich schwieriges Jahr für uns“, sagt Filmnächte-Mitbegründer Johannes Vittinghoff. Er rechnet mit einem Minus von rund 90.000 Euro – vor allem natürlich, weil die großen Konzerte in diesem Sommer nicht stattfinden können.
Herausforderungen hat dabei auch die Radeberger Exportbierbrauerei als Filmnächte-Partner der ersten Stunde mit Blick auf das mit dem Dresdner Gesundheitsamt abgestimmte Hygienekonzept zu meistern. Ein neues Ausschankkonzept wurde erarbeitet, das den strengen Vorgaben gerecht wird, erläutert Brauereichef Axel Frech. „Wir haben hier am Elbufer schon gemeinsam diverse Hochwasser überstanden, da gibt es nur den Blick nach vorn!“ Ein Optimismus, der die Macher der Filmnächte eint.
Becherkunst zum Jubiläum
Zum Jubiläum der Filmnächte am Elbufer gibt’s eine besondere Überraschung: FilmnächtePartner Radeberger Pilsner wird mit immerhin 30.000 „Künstler-Bierbechern“ aufwarten. In drei unterschiedlichen Motiven, vom Dresdner Künstler Lars P. Krause gestaltet. Becher, die wohl zum Sammelobjekt werden.
Verlegte Filmnächte-Konzerte
- Mark Forster (18.7.) verlegt auf 22. Juli 2021
- Broilers (24.7.) verlegt auf 23. Juli 2021
- Kaisermania (31.7.) verlegt auf 30. Juli 2021, (1.8.) verlegt auf 31. Juli 2021, (7.8.) verlegt auf 6. August 2021, (8.8.) verlegt auf 7. August 2021
- Silbermond (21.8.) verlegt auf 13. August 2021, (22.8.) verlegt auf 14. August 2021
- Die Toten Hosen (15.7 und 16.7.) abgesagt
- Alligatoah (4.7.) Termin noch offen
- Deichkind (25.7.) Termin noch offen
Wichtige Info zu den diesjährigen Filmnächten: Es wird keine Abendkasse geben, sämtliche Tickets ausschließlich im Online-Vorverkauf www.dresden.filmnaechte.de
JENS FRITZSCHE
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