Bei einem Wechsel des Stromversorgers genau hinschauen
Viele Stromkunden in Deutschland müssen 2020 mit deutlich höheren Kosten rechnen: Mehr als die Hälfte aller Grundversorger hat Preissteigerungen angekündigt. Sie sind vor allem auf höhere Netzentgelte und eine steigende Ökostromumlage (EEG-Umlage) zurückzuführen. Verbraucher sind dem allerdings nicht wehrlos ausgeliefert: Mit einem regelmäßigen Wechsel des Anbieters können sie bis zu 400 Euro pro Jahr sparen. Wer von einer Preiserhöhung betroffen ist, kann zudem ein Sonderkündigungsrecht nutzen. Wechselwillige Verbraucher sollten dabei unbedingt auf die Seriosität des neuen Anbieters achten.
Die Maschen unseriöser Anbieter
Unseriöse Anbieter nutzen beispielsweise die Unwissenheit und Freundlichkeit von Verbrauchern aus. „Vorsicht bei der Preisgabe sensibler Daten am Telefon: Damit kann ein unseriöser Stromanbieter beim ursprünglichen Lieferanten kündigen, auch wenn der Kunde davon nichts weiß oder es nicht möchte“, warnt Tilo Vieten vom Wechselassistenten cheapenergy24. In diesem Fall sollte man sofort sein 14-tägiges Widerrufsrecht nutzen, so Vieten. Und grundsätzlich solle man niemals persönliche Daten wie Zähler-, Kunden- oder Kontonummern herausgeben. Andere Anbieter locken ihre Kunden auf Vergleichsportalen mit sehr günstigen Tarifen, erhöhen diese dann aber im zweiten Jahr drastisch und bereiten auch sonst oftmals Kopfschmerzen. „Einige dieser Anbieter weigern sich beispielsweise, den Bonus oder das überschüssige Guthaben auszuzahlen – erst nach mehrmaligem Nachfragen oder Einschalten eines Anwalts überweisen sie das Geld“, so Vieten. Viele Kunden beschweren sich laut dem Experten außerdem über Probleme bei der Kündigung, teilweise werden diese von Anbietern grundlos abgelehnt. Deshalb sollten wechselwillige Stromkunden grundsätzlich bereits vor Vertragsabschluss das Kleingedruckte genauestens lesen.
Digitale „Wechselhelfer“ übernehmen die jährliche Kündigung
Wem ein Wechsel des Stromanbieters in Eigenregie zu aufwendig erscheint, kann damit auch sogenannte Wechselhelfer wie cheapenergy24 beauftragen. Der digitale Wechselassistent für Strom- und Gastarife optimiert jährlich die Tarife seiner Kunden und übernimmt in diesem Zusammenhang die gesamte Vertragsorganisation. Das Portal arbeitet anbieterunabhängig. Wer dagegen seinen Stromanbieter selbst über Vergleichsportale wechseln möchte, sollte zumindest vorsichtig sein. „Denn diese Portale filtern häufig nur nach dem günstigsten Preis und prüfen die Anbieter vorher nicht im Detail. Es liegt also in den Händen der Verbraucher, betrügerische Stromanbieter zu entlarven und den besten Tarif zu finden“, betont Tilo Vieten.
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