Neue Dresdner Elbbrücke in Pieschen

Elbbrücke in Pieschen
So könnte die Brücke an einem möglichen Standort in Dresden Pieschen einmal aussehen. // Foto: Stadtplanungsamt Dresden

Die Landeshauptstadt soll eine neue Elbbrücke in Pieschen bekommen.

So steht es im Verkehrsentwicklungsplan 2025+ und der Ort ist dort auch festgelegt. Die Elbquerung soll von Pieschen aus über den Fluss führen. Die Wiederbelebung der Fährverbindung vom „Watzke“ zur Ostra-Halbinsel ist damit vom Tisch.

Ende März 1996 war Schluss. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert ist dort zum letzten Mal eine Fähre gefahren. In den vergangenen Jahren war sie dennoch immer wieder im Gespräch. Viele Dresdner wünschen sie sich zurück. Ihr Argument: Die Verbindung zwischen Altpieschen zum Ostragehege fehlt, sie könnte dort den Besucherstrom ankurbeln, auch in der Messe. Doch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) winkten stets ab. Die Fähre wäre ein reines Zuschussgeschäft, so wie die zwischen der Johannstadt und der Neustadt und zwischen Laubegast und Niederpoyritz. Wenn aber der Auftraggeber will und die Finanzierung sicherstellt, dann müssten die Verkehrsbetriebe handeln.

Der Auftraggeber ist die Stadt, genauer der Stadtrat. Die Stadt will. Auch wenn die Verantwortlichen im Rathaus in einer Untersuchung ermittelt haben: Bei angenommenen 600 Fahrgästen pro Tag muss für die Betriebskosten jährlich ein Zuschuss von 250.000 Euro gezahlt werden. Zum Vergleich: 440 waren es pro Werktag und vor Corona auf der Fähre Johannstadt-Neustadt, 280 zwischen Laubegast und Niederpoyritz. Das Fazit der Stadt: Die Fähre hat eine Chance. Aber nur vorübergehend – bis eine neue Brücke über die Elbe zwischen Pieschen und der Ostra-Halbinsel fertig ist.

Drei Brückenstandorte haben die Ingenieure untersucht. Einer davon befindet sich dort, wo früher die Fähre fuhr. Auf der Pieschener Seite geht es über die Kötzschenbroder Straße hinweg direkt neben dem Ballhaus Watzke auf die Brücke. Problem: Mehrere Gebäude stehen im Weg.

Die Brückenstandorte zwei und drei ähneln sich. Sie liegen nur 50 Meter auseinander, in beiden Fällen würde die Brücke auf Pieschener Seite auch über die Böcklinstraße führen. Beide würden zu einer „besseren Verteilung der ÖPNV-Ströme zwischen Kaditz/ Mickten und dem Stadtzentrum beitragen“, heißt es in der Untersuchung. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass nach dem Bau Straßenbahnlinien anders fahren. Dafür wurden verschiedene Streckenführungen für die Linien 4, 9, 10 und 13 untersucht. Welche davon letztlich infrage kommt, hängt allerdings nicht vom Brückenstandort ab.

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