Vor allem wenn der Winter in den letzten Zügen liegt, neigen viele Menschen dazu, sich noch einmal grippale Infekte einzufangen. Durch die lange Zeit mit wenig Licht und vielleicht auch wenig Bewegung ist unser Immunsystem geschwächt und Krankheitserreger haben leichteres Spiel. Nicht nur die Kälte, auch die trockene Heizungsluft macht uns zu schaffen, da sie die Schleimhäute austrocknet. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Gesundheit in die eigenen Hände nehmen. Mit den folgenden Tipps können Ihnen Kälte, Wind und Schnee viel weniger anhaben und Sie kommen gesund durch den Winter.
Gehen Sie nach draußen
Wenn es düster und kalt draußen ist, ist die Versuchung groß, nach Feierabend einfach auf dem Sofa liegen zu bleiben. Doch gerade dann wäre es ratsam, zumindest noch einmal eine Runde um den Block zu laufen. Noch wohltuender ist die Bewegung an der frischen Luft z. B. kann man in der Mittagspause auch etwas Sonne tanken. Das Sonnenlicht benötigt der Körper auch und gerade im Winter, um Vitamin D zu bilden – ein Hormon, welches unabdingbar für unsere Gesundheit ist. Vor allem in den Wintermonaten ist es schwer, in Deutschland ausreichend damit versorgt zu sein. Aus diesem Grund ist es im Übrigen auch sinnvoll, Vitamin D im Winter als Tropfen oder als Tabletten zu supplementieren. Achten Sie bei Ihren Spaziergängen auf die passende Kleidung. Eine dicke Winterjacke und warme Schuhe helfen dem Körper, keine zu hohen Anstrengungen zu haben, um die richtige Kerntemperatur aufrecht halten zu können. Frauen, die tendenziell stärker zum Frieren neigen, sollten zusätzlich eine schöne dicke Thermo-Strumpfhose oder lange Unterwäsche tragen. Die Winterkleidung sollte außerdem wasserdicht sein, falls Sie doch einmal von einem Regenschauer erwischt werden. Warm und trocken eingepackt, kann Ihnen die Kälte nun gar nichts mehr anhaben.
Falls Sie draußen Sport treiben: Wunderbar! Sorgen Sie jedoch dafür, sich nicht zu sehr zu verausgaben. Bewegung und Sport an der frischen Luft sind eine gute Möglichkeit, um fit und gesund zu bleiben: Dennoch kann zu intensives Training dazu führen, dass das Krankheitsrisiko auch wieder ansteigt. Direkt nach dem Training entsteht ein sogenanntes „Open Window“. Damit ist ein Zeitfenster nach dem Sport gemeint, in dem der Körper anfällig für Krankheiten ist. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, den Körper direkt wieder aufzuwärmen und ihm Kohlenhydrate zuzuführen. Sorgen Sie dafür, dass Sie nach dem Sport draußen direkt wieder ins Warme kommen – ganz besonders jetzt sollten Sie nicht auskühlen.
Frisches Obst sorgt für ausreichend Vitamin C
Wenn der Körper, wie im Winter, besonderen Herausforderungen trotzen muss, ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. So gewährleisten Sie, dass Sie ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt sind, die Sie benötigen. Mit den richtigen Lebensmitteln unterstützen Sie Ihr Immunsystem zusätzlich. Da der Bedarf an Vitalstoffen im Winter höher ist, sollten Sie besonders viel frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen, gerne in den bunten Ampelfarben Rot, Gelb und Grün. Zusätzlich noch Vollkornprodukte, Proteine in Form von Hülsenfrüchten oder Fleisch sowie hochwertige pflanzliche Öle wie auch Nüsse. Viele Menschen greifen im Winter außerdem zu Vitaminpräparaten. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie zu wenig von bestimmten Nährstoffen mit den Lebensmitteln aufnehmen, um Ihren Tagesbedarf zu decken. Eine ausgewogene Ernährung ersetzen Sie damit jedoch nicht. Achten Sie außerdem darauf, ausreichend zu trinken! Viele Menschen haben im Winter etwas weniger Durst als im Sommer. Dennoch ist es wichtig, die Schleimhäute regelmäßig zu befeuchten. Auch Krankheitserreger werden so schneller abtransportiert und können sich schlechter im Organismus festsetzen.
Härten Sie sich ab!
Wer sich tagsüber in stark geheizten Räumen aufhält, ohne jemals mit der Kälte in Berührung zu kommen, der wird mit der Zeit die Kälte als immer unangenehmer erleben. Tatsächlich ist es aber sehr gesund, sich regelmäßig einem Kältereiz auszusetzen. Und noch mehr: Der Körper kann sich sogar daran gewöhnen, sodass Kälte uns mit der Zeit weniger stört. Fast alle Tiere haben Mechanismen zur Anpassung. Und schon der Pfarrer Sebastian Kneipp wusste vor mehr als 100 Jahren, dass die Therapie mit kaltem Wasser das Immunsystem stärkt. Durch einen Kälteschock, beispielsweise eine kalte Dusche oder ein Eisbad, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Werden wir wieder warm, dehnen sie sich erneut aus. Passiert das immer wieder, stellt sich eine Art Trainingseffekt ein: Der Körper lernt, schneller und besser auf die Kälte zu reagieren. Auch konnte nachgewiesen werden, dass sich nach einer kalten Dusche mehr Abwehrzellen im Körper befinden. Wenn Sie nun Lust haben, es einmal auszuprobieren: Tasten Sie sich langsam heran. Beginnen Sie mit ein paar Sekunden kaltem Duschen, und dehnen dann die Zeit immer weiter aus. Anfangs wird es vermutlich noch sehr unangenehm sein, doch mit der Zeit stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein. Dann fühlt es sich vor allem belebend und erfrischend an.
Bleiben Sie schön gesund und kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit!
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